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Die schönsten Wasserfälle der Welt

Weltweit gibt es unzählige Wasserfälle. Diese Stellen, an denen das Wasser eines Fließgewässers in den freien Fall übergeht, sind mitunter wahre Naturspektakel. Doch zu welchen lohnt sich die Reise besonders? Zwölf Tipps für beeindruckende Wasserschauspiele - von den Victoria Falls in Afrika bis hin zum Mürrenbachfall in der Schweiz.
02.09.2019

Tugela Falls in den südafrikanischen Drakensbergen

iStock.com, hugy

1. Die Tugela Falls - ein Wasserfall über den Wolken

Unsere Reise zu den spektakulärsten Wasserfällen beginnt in Südafrika: Die Tugela Falls im Royal Natal Nationalpark bilden mit einer Höhe von 948 Metern den zweithöchsten Wasserfall der Welt. Der vom Fluss Tugela gespeiste Wasserfall stürzt in fünf Stufen die Gebirgskante hinunter. Um zum Fuß der Tugela Falls zu gelangen, können Besucher den Tugela Gorge Walk entlangwandern. Vom Parkplatz aus sind es noch sieben Kilometer Fußmarsch. Dann kann mit Sicht auf die Drakensberge die Schönheit des fallenden Wassers bewundert werden.

Die Victoriafälle gelten als der breiteste durchgehende Wasserfall der Erde.

pixabay.com, fietzfotos

2. Die Victoria Falls - die Stars unter Afrikas Wasserfällen

Die Victoriafälle an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe sind die wohl bekanntesten Wasserfälle Afrikas. Pro Sekunde schießen hier rund 10.000 Kubikmeter Wasser über die Klippen und stürzen 110 Meter in die Tiefe. Mit einer Breite von 1.708 Metern gelten die Victoria Falls als breitester durchgehender Wasserfall der Welt. Ihre Wassermassen erzeugen einen Sprühnebel, der bis zu 300 Meter in die Höhe steigt. Damit schaffen die Wasserfälle einen einzigartigen Lebensraum: In unmittelbarer Nähe wächst ein Regenwald, der nur aufgrund des Sprühnebels existieren kann. Auch deshalb gehören die Victoriafälle seit 1989 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Der Nachi-Wasserfall zählt zu den „Drei berühmten Wasserfällen Japans“.

unsplash.com, Tom Vining

3. Der Nachi-Wasserfall - hoch und heilig

Weiter geht es in Asien: Umgeben von grünen Baumkronen und moosbedeckten Berggipfeln stürzt sich der Nachi-Wasserfall im japanischen Yoshino-Kumano-Nationalpark in die Tiefe. Dieser Wasserfall ist im Mittel 13 Meter breit und hat eine Höhe von 133 Metern. Pro Sekunde fällt etwa eine Tonne Wasser über die Klippen. Als Teil des historischen Kumano-Pilgerweges befindet sich der Nachi-Wasserfall auf heiligem Gebiet und wird neben Touristen auch von zahlreichen Gläubigen besucht. Die schönste Sicht auf die Wassermassen bietet sich vom Kumano Nachi-Taisha Schrein, der als roter Farbtupfer in der Landschaft steht.

Die Kawasan-Fälle sind nicht für ihre Höhe oder Breite bekannt, sondern für das türkisblaue Wasserbecken an ihrem Fuße.
4. Die Kawasan Falls - türkisblaue Wasserbecken

Mit über 7.000 Inseln gelten die Philippinen als absolutes Traumreiseziel für Strandliebhaber und Badenixen. Ein ganz besonderes Wasserabenteuer erwartet Urlauber auf der Insel Cebu: Zwischen dunkelgrüner Vegetation und zerklüfteten Felsen füllen die 30 Meter hohen Kawasan Falls türkisblaue Wasserbecken und ziehen scharenweise Menschen zum Planschen an. Wer die Kraft der Wassermassen einmal am eigenen Körper spüren möchte, kann sich ein Floß mieten und damit direkt unter den Wasserfall fahren - zu einer Dusche der anderen Art.

Mürrenbachfall im Lauterbrunnental
5. Der Mürrenbachfall - der höchste Wasserfall der Schweiz

Auch Europa hat spektakuläre Wasserfälle zu bieten: zum Beispiel den Mürrenbachfall. Der höchste Wasserfall der Schweiz fällt über fünf seichte Stufen über die Felswände des Trogtals hinab - insgesamt 417 Meter in die Tiefe. Der Wasserfall befindet sich in der Nähe der Talstation der Luftseilbahn nach Mürren in Stechelberg und ist von der Gondel aus gut zu sehen. Doch er ist nicht die einzige Wasserattraktion im sogenannten Lauterbrunnental. Neben ihm finden sich noch 71 weitere Wasserfälle in der Region - willkommen im Tal der Wasserfälle!

Der Gullfoss zählt zum sogenannten „Goldenen Ring“, einer Reiseroute entlang der berühmtesten Sehenswürdigkeit Islands.

unsplash.com, Joey Clover

6. Der Gullfoss - zwischen Eis und Schnee

Am Goldenen Kreis gelegen, gehört der Gullfoss zu den bekannten Sehenswürdigkeiten Islands. Der Wasserfall fließt über zwei Terrassen in die Tiefe und ist nur 32 Meter hoch. Beeindruckend ist der Gullfoss aber wegen seiner unfassbaren Breite, die immerhin 229 Meter beträgt. Ein Gefühl für sein Ausmaß können Touristen aus nächster Nähe bekommen. Ausgehend von einem Parkplatz führt ein Weg auf eine Felsplattform direkt am Wasserfall. Vor allem im Winter bieten sich von dort aus besondere Fotogelegenheiten. Denn dann ergeben die Wassermassen in Kombination mit der Schneedecke ein einzigartiges Bild.

Die Yosemite Falls stürzen in drei Stufen insgesamt 739 Meter zu Tal.

undsplash.com, Jeremy Lwanga

7. Die Yosemite Falls - die Riesen von Nordamerika

Kräftige Berge, idyllische Täler und eine atemberaubende Tierwelt - das ist der Yosemite National Park in Kalifornien. Das absolute Highlight dieser Naturkulisse bilden die weltbekannten Yosemite Falls. Kein Wunder: Mit einer Höhe von 739 Metern gilt der Wasserfall als höchster in ganz Nordamerika. Der Lauf der Yosemite Falls teilt sich in die 435 Meter hohen Upper Falls, die 206 Meter hohen Middle Cascades und die 98 Meter hohen Lower Falls, die schließlich in den Merced River münden.

Die "Hufeisenfälle" auf der kanadischen Seite der Niagarafälle.
8. Die Niagarafälle - drei in einem

An der Grenze zwischen New York (USA) und Ontario (Kanada) sorgen die Niagarafälle auf beiden Seiten für klickende Kameras. Das Besondere: Bei den Niagarafällen handelt es sich eigentlich um drei Wasserfälle. Die American Falls und Bridal Veil Falls zählen ausschließlich zur US-amerikanischen Seite, wohingegen die Grenzen beider Staaten durch die Horseshoe Falls verlaufen. Letztere sind unter Touristen besonders beliebt. Denn während die Niagarafälle auf US-Seite nur maximal 34 Meter hoch sind, erreichen sie auf kanadischer Seite immerhin eine Freifallhöhe von 57 Metern.

Höher als alle anderen: Salto Angel in Venezuela.
9. Der Salto Ángel - höher als alle anderen

Hoch, höher, Salto Ángel: Mit 979 Metern gilt der Wasserfall in Venezuela als höchster Wasserfall der Welt. Seinen Ursprung nimmt er im Río Churún, der von Gewitter-Regengüssen gespeist wird. Umgeben von Urwald stürzt sich der Fluss von einer Kante des Tafelberges Auyan-Tepui und reicht damit so weit in die Tiefe wie kein anderer Wasserfall. Obwohl der Salto Ángel ausschließlich per Flugzeug oder eintägiger Bootstour erreichbar ist, erlangte er spätestens 2009 weltweite Bekanntheit: Im Disney-Film "Oben" stand er Modell für die Paradiesfälle.

Naturspektakel: Die Iguazú-Fälle an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien.

unsplash.com, Derek Oyen

10. Die Iguazú Falls - Weltwunder im Grenzgebiet

Die Iguazú Falls an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien haben sich offiziell einen Platz unter den Sieben Weltwundern der Natur ergattert. Das Spektakel besteht insgesamt aus 275 großen und kleinen Wasserfällen, die bis zu 82 Meter hoch sind und sich über 2,7 Kilometer erstrecken.

Der bekannteste Teil, der sogenannte Teufelsschlund, dehnt sich dabei über 700 Meter aus. Ein 600 Meter langer Steg führt Besucher bis zur Fallkante.

Sutherland Falls in Neuseeland

unsplash.com, Samuel Ferrara

11. Der Sutherland-Wasserfall - schwer zu erreichen

Wohl kaum ein Wasserfall in unserer Liste ist so schwer zu erreichen wie der Sutherland-Wasserfall auf der Südinsel von Neuseeland. Bevor Besucher den mächtigen Wasserfall besichtigen können, müssen sie eine zwei- bis dreitägige Wanderung bewältigen. Doch der Marsch lohnt sich, denn mit einer Höhe von 580 Metern gilt der Sutherland-Wasserfall als höchster freifallende Wasserfall in ganz Ozeanien. Ausgangspunkt des mächtigen Wasserfalls ist der Lake Quill, dessen Wasserspiegel in Folge schmelzender Fjorde stetig steigt.

 

 

Stromschnellen der Huka Falls

unsplash.com, Antony PANG

12. Die Huka Falls - beeindruckende Stromschnellen

Als längster Fluss Neuseelands fließt der Waikato River vom Lake Taupo Richtung Norden. Doch etwa 1,6 Kilometer nördlich von Taupo passieren die Wassermassen eine enge Schlucht aus Vulkangestein, in der der 100 Meter breite Fluss auf 15 Meter verengt wird. Das Ergebnis sind die Huka Falls: Pro Sekunde stürzt sich hier der Waikato River mit durchschnittlich 220.000 Litern Wasser elf Meter in die Tiefe. Die besten Fotos der Stromschnellen lassen sich übrigens von einer Brücke über dem Fluss schießen.

Travelcircus / DAL

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