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Elektrozahnbürsten: Arten, Vorteile und Funktionen im Überblick

Elektrische Zahnbürsten zeichnen sich durch eine gleichermaßen gründliche wie sanfte Reinigung aus. Während sie im Vergleich zu herkömmlichen Zahnbürsten deutlich mehr Plaque entfernen, schützen sie durch die leichten Bewegungen des Bürstenkopfes außerdem das Zahnfleisch und die Zähne. Viele Hersteller bieten neben klassischen Handzahnbürsten inzwischen auch Elektrozahnbürsten an, die je nach Modell unterschiedliche Funktionen aufweisen.
Aufsätze für Elektrozahnbürsten

© sergeyryzhov, GettyImages

Welche Arten von elektrischen Zahnbürsten gibt es?

Wer sich eine Elektrozahnbürste kaufen möchte, kann mittlerweile aus einem umfangreichen Sortiment wählen. Zunächst lassen sich elektrische Zahnbürsten in drei Kategorien einteilen:

Rotationszahnbürsten

Bei rotierenden Elektrozahnbürsten handelt es sich um die Klassiker unter den elektrischen Zahnbürsten. Sie sind mit einem runden Bürstenkopf ausgestattet, der nach dem Einschalten des Gerätes rotiert – je nach Gerät mit bis zu 5.000 Schwingungen in der Minute.

Ähnlich wie bei der Nutzung einer herkömmlichen Handzahnbürste reinigt der Bürstenkopf einer Rotationszahnbürste jeden Zahn einzeln. Modelle, die über eine oszillierende Funktion verfügen, sollen Beläge noch leichter entfernen.

Schallzahnbürsten

Die Schallzahnbürste gilt als die modernste elektrische Zahnbürste. Sie reinigt die Zähne nicht durch Schall, sondern durch Vibrationen. Der Bürstenkopf vibriert in alle Richtungen und kann Zahnbeläge somit noch gründlicher beseitigen. Der elektrische Schallwandler in der Bürste versetzt den Bürstenkopf in sehr schnelle Schwingungen, und zwar bis zu 60.000 pro Minute.

Die Bürstenköpfe von Schallzahnbürsten sind eher oval und ähneln optisch den klassischen Handzahnbürsten. Dadurch lässt sich mit diesen Zahnbürsten eine größere Fläche reinigen. Schallzahnbürsten eignen sich vor allem für Nutzer mit empfindlichem Zahnfleisch und sensiblen Zähnen.

Ultraschallzahnbürsten

Ultraschallzahnbürsten funktionieren nicht mit mechanischen Bewegungen wie Rotations- und Schallzahnbürsten, sondern durch Ultraschall. Bei der Benutzung dieser Elektrozahnbürste kommt der Bürstenkopf kaum mit den Zähnen in Berührung, was eine besonders schonende Zahnreinigung ermöglicht.

Ultraschallzahnbürsten werden über einen Schallerzeuger betrieben. Dieser befindet sich im Bürstenkopf oder im Handstück und erzeugt, je nach Modell, bis zu 1,6 Millionen Schwingungen pro Sekunde. Eine Ultraschallzahnbürste kann nur in Kombination mit einer speziellen Ultraschall-Zahncreme verwendet werden. Diese enthält Millionen winziger Bläschen, die der Ultraschall bei der Benutzung der Zahnbürste zum Platzen bringt. Die Mikrobläschen beseitigen sodann Verunreinigungen und Bakterien auf und zwischen den Zähnen.

Durch die zahn- und zahnfleischschonende Reinigung eignen sich Ultraschallzahnbürsten besonders gut für Personen mit empfindlichen Zähnen sowie Zahnfleischproblemen. Allerdings sind Ultraschallzahnbürsten anders als die beiden anderen Arten noch nicht in großem Umfang im Handel erhältlich.

Welche Vor- und Nachteile haben elektrische Zahnbürsten?

Elektrozahnbürste ist also nicht gleich Elektrozahnbürste. Jede Art hat ihre eigenen Vorzüge. Einen wesentlichen Vorteil haben aber alle Elektromodelle gemeinsam: das gute Reinigungsergebnis. Durch die stetigen, schnellen Bewegungen des Bürstenkopfes ist eine Reinigung der Zähne und der Zahnzwischenräume ohne Druck möglich. Verunreinigungen und Bakterien lassen sich leichter entfernen, während Zahnsubstanz und Zahnschmelz geschont werden.

Elektrische Zahnbürsten nehmen dem Anwender die nötigen Bewegungen zur Reinigung ab, was das tägliche Zähneputzen erleichtert. Auch oder vor allem Personen mit motorischen Einschränkungen profitieren davon.

Als Nachteil sind die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten zu nennen. Elektrozahnbürsten sind deutlich teurer als herkömmliche Handzahnbürsten. Hinzu kommen weitere Kosten für Ersatzbürsten. Je nach Modell kann sich auch eine zu niedrige Laufzeit des Akkus nachteilig auf die Benutzung auswirken. In den letzten Jahren hat sich die Technologie dahingehend aber deutlich verbessert. Viele Elektrozahnbürsten lassen sich nach der Aufladung viele Male nutzen, bevor sie erneut aufgeladen werden müssen.

Ultraschallzahnbürste
Ultraschallzahnbürste

© M-Production, GettyImages

Welches Zubehör gibt es für Elektrozahnbürsten?

Die meisten Elektrozahnbürsten sind mit verschiedenen Zubehörteilen erhältlich. Diese können Verbraucher in der Regel aber auch nachkaufen.

Ladestation und Akku

Viele elektrische Zahnbürsten werden mit einer Ladestation geliefert, über die sie sich aufladen lassen. Während die Betriebszeit bei günstigen Modellen bei etwa 30 Minuten liegt, halten teurere Geräte durchaus bis zu drei Stunden durch. Damit können Nutzer ihre Zähne bis zu drei Wochen ohne weiteres Aufladen putzen.

Die meisten modernen Elektrozahnbürsten sind mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Diese sorgen nicht nur für die sehr gute Leistung des Gerätes, sie haben auch eine besonders lange Lebensdauer.

Ersatzbürstenköpfe

Wie bei herkömmlichen Zahnbürsten nutzen sich auch die Bürstenköpfe von elektrischen Zahnbürsten im Laufe der Zeit ab. Spätestens dann ist es ratsam, die alten Bürsten gegen neue auszutauschen. Aber auch aus hygienischen Gründen ist es wichtig, die Aufsteckbürsten etwa alle zwei bis vier Monate auszuwechseln.

Bürstenköpfe für Elektrozahnbürsten sind in diversen Ausführungen erhältlich, von sensitiv über mittel bis hart. Je nach Modell unterscheiden sich die Bürsten zudem in ihrer Form. Wie bereits erwähnt, gibt es sowohl runde als auch ovale, längliche Bürstenköpfe.

Aufbewahrungsetui

In einigen Fällen gehört zum Lieferumfang der Elektrozahnbürste auch ein passendes Etui. In diesem lassen sich die Zahnbürste und das Ladegerät gut und sicher aufbewahren und transportieren. Ein solches Aufbewahrungsetui lässt sich häufig zudem nachkaufen.

Mit welchen Zusatzfunktionen sind elektrische Zahnbürsten ausgestattet?

Die meisten modernen Elektrozahnbürste sind, unabhängig von der Art, mit diversen Zusatzfunktionen ausgestattet. Dazu zählen:

  • Druckkontrolle: Übt der Anwender beim Zähneputzen zu viel Druck aus, leuchtet ein Lämpchen auf.
  • Timer: Dieser hilft dabei, die empfohlene Putzdauer nicht zu überschreiten.
  • Individuelle Putzprogramme: Bei einigen Geräten lassen sich verschiedene Putzprogramme, Reinigungsstufen oder sogar ein Massage-Modus einstellen.

Neben der Andruckkontrolle, die den Anwender warnt, wenn er beim Putzen der Zähne zu viel Druck ausübt, ist der Timer ein besonders praktisches Feature von Elektrozahnbürsten. In der Regel ist er in die Zahnbürste integriert. Der Timer zeigt an, wie lange der Nutzer seine Zähne geputzt hat und wann die von Zahnärzten empfohlene Putzdauer von zwei bis drei Minuten erreicht ist.

Aber auch die Möglichkeit, verschiedene Putzprogramme und Reinigungsstufen bei einer elektrischen Zahnbürste einstellen zu können, macht diese interessant. Zusätzlich verfügen einige Geräte über Bluetooth. Mit der dazugehörigen Applikation lassen sie sich mit dem Smartphone verbinden. Über die App erhalten die Nutzer dann Informationen über ihr Putzverhalten sowie Tipps, wie sie dieses optimieren können.

Mit all diesen Zusatzfunktionen ist es letztendlich möglich, die Gesundheit der eigenen Zähne einfach und effektiv zu erhalten.

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