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Feuerwehrtechnik im Überblick - was ist heute wichtig?

Wenn es brennt, ist die Feuerwehr meist nicht weit. Jedes Jahr rücken die deutschen Feuerwehren zu mehreren zehntausend Brandeinsätzen aus. Laut Deutschem Feuerwehrverband waren im Jahr 2013 Brände und Explosionen für insgesamt 191.372 Einsätze verantwortlich. Die Feuerwehren werden nicht nur zu Bränden gerufen. Rettungseinsätze gehören genauso zu deren Aufgabe. Mit 1,975 Millionen Einsätzen haben die Rettungseinsätze zudem den höchsten Anteil in der Gesamteinsatzstatistik. Damit Feuerwehren ihren Aufgaben gerecht werden können, müssen viele Aspekte ineinandergreifen.

Einmal geht es natürlich darum, eine kurze Alarmierungskette einzuhalten. Sprich: Vom Absetzen eines Notrufs über die Alarmierung bis zum Verlassen der Feuerwache vergehen im Idealfall nur wenige Minuten. Klar ist an diesem Punkt, dass Freiwillige Feuerwehren nicht binnen so kurzer Zeit vor Ort sein können wie die Berufs- oder Werkfeuerwehr. Dass in Deutschland Brände dennoch zügig unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden können, ist am Ende dem Engagement – und natürlich dem modernen Equipment der Feuerwehren zu verdanken.

Feuerwehrleute riskieren täglich ihr Leben, um andere Menschen zu retten und Feuer zu bekämpfen.

pixabay.com, WolfBlur (CC0-Lizenz)

Persönliches Equipment: Das braucht der moderne Feuerwehrmann

Mit der zunehmenden Urbanisierung der Gesellschaft bestand der Bedarf nach einem adäquaten und schnell verfügbaren Brandschutz. Bereits in der Antike entstanden Vorläufer dessen, was Jahrhunderte später in die Entwicklung der Feuerwehr münden sollte. Heute besteht deren Aufgabe immer noch darin:

  • Brände zu bekämpfen
  • deren Ausbreitung zu verhindern
  • Bränden vorzubeugen

Die Bestimmung der Feuerwehr ist aber deutlich gewachsen. Es geht heute darum, Menschenleben zu retten und Sachwerte zu schützen – auch bei:

  • Unfällen
  • Unwetter
  • Katastrophen

Die Devise der modernen Feuerwehr lautet: Retten, Löschen, Schützen, Bergen.

Entsprechend muss die persönliche Ausrüstung der Feuerwehrangehörigen aussehen. Dabei geht es um praktische Aspekte und den Eigenschutz. Letzterer wird durch:

  • Jacke und Hose aus feuerhemmendem Material
  • Helm mit Nackenschutz
  • Schutzhandschuhe
  • Einsatzstiefel

gewährleistet. Dabei geht es heute um modernstes Equipment wie z.B. von Rosenbauer. Helme können beispielsweise heute mit Helmfunk, Nacken- und Flankenschutz sowie integrierter Wärmebildkamera ausgestattet werden. Komplettiert wird das Ganze durch Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen. Je nach Einsatz steht den Feuerwehrangehörigen weiteres Equipment zur Verfügung. Einsatztrupps tragen beispielsweise in Gebäuden einen speziellen Feuerwehrhaltegurt mit Platz für zusätzliche Ausrüstung und einem Karabinerhaken, um sich im Ernstfall abseilen zu können.

Drehleiter & Co. - passende Fahrzeuge

Feuerwehrangehörigen laufen natürlich nicht zu Fuß zum Einsatzort. Jede Feuerwehr - auch die Freiwilligen Wehren – verfügen über eine gewisse Grundausstattung die Mobilität betreffend. Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr können sich je nach Land unterscheiden. In Deutschland sind:

  • Löschgruppenfahrzeug
  • Drehleiter
  • Tanklöschfahrzeug

Standard. Teleskopmaste oder Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge sind eher selten anzutreffen bzw. meist nur bei den größeren Feuerwehren im Einsatz. Hierzulande sehr verbreitet – und damit das Rückgrat des modernen Brand-Bekämpfungswesens ist das Löschgruppenfahrzeug.

Aufbau und Equipment der einzelnen Fahrzeuge unterliegt in Deutschland speziellen DIN-Normen. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass Feuerwehren immer das für den jeweiligen Zweck passende Equipment vorfinden. So sind die Löschgruppenfahrzeuge in aller Regel so ausgestattet, dass selbst ohne eine Löschwasserversorgung vor Ort ein erstes Vorgehen vor Ort möglich ist. Im Fundus der Löschgruppenfahrzeuge sind unter anderem:

  • Pressluftatmer
  • Fluchthauben
  • Motorsäge
  • Pumpen usw.

zu finden. Je nach Größe des Fahrzeugs kann noch so einiges mehr für den Einsatz verstaut werden.

Was gehört sonst noch dazu

Beobachter nehmen in erster Linie das direkt sichtbare Equipment der Feuerwehren wahr. Hierzu gehört natürlich die persönliche Ausrüstung der Feuerwehrangehörigen – und das fahrbare Equipment. Für einen zuverlässigen und reibungslosen Ablauf der Einsätze braucht es aber noch mehr.

Beispiel: Im Brandeinsatz – etwa in den Nachtstunden – sind die Sichtverhältnisse selten optimal. Um innerhalb des Angriffstrupps in Verbindung bleiben zu können, müssen die Feuerwehren mit entsprechend handlicher und leistungsstarker Funkausrüstung bestückt sein. Parallel muss die Einsatzleitung vor Ort nicht nur die Löschtrupps untereinander koordinieren können. Ist der Brandherd nicht mehr ohne weiteres zu kontrollieren, wird beispielsweise eine schnelle Verbindung in die Leitstelle benötigt.

Von hier aus kann im weiteren Verlauf zusätzliche Unterstützung – etwa in Form weiterer Wehren – angefordert werden. Der „Materialbedarf“ geht weiter. Nach dem Einsatz müssen Möglichkeiten geschaffen sein, die Ausrüstung zu warten oder zu pflegen, Schläuche sind zu reinigen und zu trocknen etc. Moderne Feuerwehren brauchen mehr als die direkt sichtbare Ausrüstung. Ohne moderne Telekommunikations- und EDV-Anlagen ist eine schnelle und zielgerichtete Einsatzführung unmöglich.

Kinder- und Jugendfeuerwehren

Nachwuchsarbeit und Nachwuchsförderung sind zwei wichtige Aspekte der Feuerwehrarbeit. Gerade im Hinblick auf das Ehrenamt sind die Kinder- und Jugendfeuerwehr wegweisend. Inzwischen engagieren sich viele Feuerwehren mit viel Energie in diesen beiden Bereichen.

Grundsätzlich sind auch für die Jugendfeuerwehr gewisse Ausrüstungen Pflicht. Einerseits geht es hier um den Freizeitspaß, was besonders für die Kinderfeuerwehr zutrifft. Das Tragen persönlicher Schutzausrüstung ist an diesem Punkt nicht weiter geregelt. Bei den Jugendwehren sieht die Situation etwas anders aus. Hier geht es bereits um die Arbeit und das Hantieren mit Einsatzmitteln.

Entsprechend muss der Schutzausrüstung Aufmerksamkeit geschenkt werden. Angehörige der Jugendfeuerwehr tragen in aller Regel:

  • Helm
  • Schutzjacke
  • Schutzhose
  • feste Schuhe

Parallel werden sehr oft fest Handschuhe verwendet. Bezüglich der Kennzeichnung ist heute Kleidung mit blauem Grundton und orange im Schulterbereich verbreitet.

Wichtig: Angehörige der Jugend- und Freiwilligen Feuerwehr sind automatisch gegen Unfälle versichert. Letzteres ist eine Eigenart des Ehrenamts.

Wenn Feuerwehrleute ein brennendes Gebäude betreten, müssen sie sich aufeinander und auf ihre Ausrüstung verlassen können.

pixabay.com, Joergelman (CC0-Lizenz)

Fazit: Feuerwehr-Equipment von A bis Z

Blaulicht und Sirene – oft ist in diesem Moment eine Feuerwehr auf dem Weg zum nächsten Einsatz. Neben der Bekämpfung von Bränden geht es deren Angehörigen in erster Linie darum, Menschen in Notsituationen zu helfen und deren Leben zu retten. Eine verantwortungsvolle Aufgabe. Und um dieser gerecht zu werden, ist eine umfangreiche Ausrüstung erforderlich. Die Löschgruppenfahrzeuge und Drehleitern kennt jeder – zumindest vom Sehen. Was verbirgt sich an Ausrüstung darin? Und welches Equipment gehört zu jedem Feuerwehrangehörigen? Die persönliche Ausrüstung ist perfekt an die Erfordernisse der Personenrettung und Brandbekämpfung angepasst. Letztlich geht es hier aber auch darum, den Menschen in der Uniform zu schützen.

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