Irlands Flüsse waren vor tausend Jahren die einzigen Wege ins Landesinnere, sowohl für friedvolle Kaufleute wie leider auch für räuberische Wikinger. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts an wurden die natürlichen Wasserstraßen, Shannon, Erne, Barrow mit Kanälen untereinander verbunden. Zur Hauptstadt Dublin wurden gleich zwei Verbindungen gegraben, der Grand und der Royal Canal. Mit dem Siegeszug der Eisenbahn gerieten FIüsse und Kanäle in Vergessenheit.
Wasserparadies für Urlauber
Inzwischen wurden die Kanäle jedoch tausendfach wiederentdeckt: Irland-Urlaub auf dem Hausboot ist in – und das hat Gründe: Die Wohnschiffe lassen sich nämlich ohne Bootsführerschein und ohne jegliche "maritime" Erfahrungen über die nicht allzu strömungsstarken Gewässer steuern. Eine fachkundige Einweisung, eine erste Fahrt unter Aufsicht, und schon sind selbst technische Laien fit für den Urlaub auf dem Wasser.
Außerdem erschließen sich dem Hausboot-Urlauber 750 Kilometer irischer Flüsse, Seen und Kanäle – Europas längste navigierbare Wasserstraße ohne Frachtverkehr. Eine saubere Umwelt, die nicht nur Stockenten, Forellen, Eisvögel und Reiher schätzen. Und ein attraktives blaues Band, das sich durch das grüne Land zieht: An den Ufern zeugen trutzige Festungen, noble Herrenhäuser und kunstreiche Klosterruinen von großer Geschichte.