Lexikon
Brandenburg
Geschichte
Die slawische Gauburg Brennabor (der Heveller) wurde 928/29 von König Heinrich I. erobert; unter Otto dem Großen (Otto I.) unterstand das Gebiet dem Markgrafen Gero. 948 wurde ein Bistum Brandenburg gegründet. Durch den Slawenaufstand von 983 gingen die Eroberungen für zwei Jahrhunderte wieder verloren.
Mitte des 12. Jahrhunderts erwarb der Askanier Albrecht der Bär das Havelland und nannte sich Markgraf von Brandenburg. Nach dem Aussterben der Askanier kam die Mark an die Wittelsbacher (1320–1373), dann an die Luxemburger (1373–1415). Seit der Herausbildung des Kurfürstenkollegs Mitte des 13. Jahrhunderts zählte der Markgraf von Brandenburg zu den Kurfürsten, 1356 wurde dieses Recht in der Goldenen Bulle endgültig bestätigt.
1415 belehnte König Sigismund den Nürnberger Burggrafen Friedrich VI. von Zollern (Hohenzollern) mit der Mark Brandenburg. 1618 fiel das Herzogtum (Ost-)Preußen an die brandenburgische Linie der Hohenzollern; die Mark Brandenburg wurde damit zum Kernland des entstehenden Preußen.
Bei der Neugliederung des preußischen Staates 1815 wurde die Provinz Brandenburg gebildet, deren Gebiet sich jedoch nicht völlig mit der alten Mark Brandenburg deckte. 1920 wurde Berlin aus der Provinz Brandenburg ausgegliedert.
1945 kamen die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie, etwa ein Drittel der Provinz, zu Polen. Nach der Auflösung Preußens 1947 wurde die Provinz zum Land Brandenburg. Ministerpräsidenten waren 1945–1949 Carl Steinhoff (SPD/SED), 1949–1952 Rudolf Jahn (SED). Im Zuge der Neugliederung der DDR wurde 1952 das Land Brandenburg aufgelöst und im Wesentlichen auf die Bezirke Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus aufgeteilt.
Bei der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde das Land Brandenburg wiederhergestellt Ein geplanter Zusammenschluss der Länder Berlin und Brandenburg kam nicht zustande, da er 1996 in einer Volksabstimmung in Brandenburg abgelehnt wurde. Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) trat 2002 zurück. Nachfolger wurde Matthias Platzeck (SPD). Er wurde 2013 von Dietmar Woidke (SPD) im Amt abgelöst.
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