Lexikon

Design

bildende Kunst
Industrieform; englisch Industrial Design
der Zweckmäßigkeit und Schönheit verbindende, von praktischen wie von ästhetischen Gesichtspunkten bestimmte Formentwurf und seine Ausführung bei modernen, serienmäßig hergestellten Industrieerzeugnissen, besonders bei Haushaltsgeräten und ähnlichen Waren des täglichen Bedarfs (Gebrauchsglas und -porzellan, Bestecke, Beleuchtungskörper, Kleinmöbel sowie Verpackungen), aber auch bei Autos, technischen Apparaten oder Maschinen. Im Gegensatz zum Industrie-Design steht traditionell das Grafik-Design mit der grafischen und layouterischen Gestaltung von Büchern, Plakaten u. Ä. Neue Anwendungsbereiche für Design finden sich bei der Gestaltung des öffentlichen Raums (Public Design) und des Corporate Designs (Corporate Identity) von Firmen.
Ansätze zu einem künstlerisch gestalteten Design finden sich bereits in der englischen Bewegung arts and crafts, im Jugendstil, im Deutschen Werkbund und im Bauhaus. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Ideen des Bauhauses von der Hochschule für Gestaltung in Ulm aufgegriffen. Bis in die 1970er Jahre galt der Grundsatz, dass ein gutes Design auf modische Effekte zu verzichten und die Schönheit des Materials zu betonen habe. Künstlerisches Design zeichnete sich hauptsächlich durch die Qualität der Ausführung in Verbindung mit zweckgerichteter Schlichtheit der äußeren Form aus, wobei die Form von Funktion und Material bestimmt wurde (form follows function). In den USA bestimmte seit den 1930er Jahren das sog. „styling“, die Überarbeitung eines fertig konstruierten Gegenstandes oder Gerätes nach rein absatzfördernden und ästhetischen Gesichtspunkten den Markt. Italienisches Design vereinigte Funktion und Schönheit in einem Produkt; es galt bereits 1955 als Inbegriff des modernen und kultivierten Lebens. Ab den 1980er Jahren wuchs die Bedeutung des Designs; es bestimmte den persönlichen Lebensstil, indem es Kaufgewohnheiten berücksichtigte und eine entscheidende Rolle in Werbung und Marketing spielte. Seit den 1990er Jahren ermöglichen computergestützte Systeme einen individuelle Formgestaltung und Fertigung. Ein neuer Schwerpunkt ist hierbei die Bearbeitung von Produkten aus dem multimedialen Bereich (Medien-Design).
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