Lexikon

 

Flor

Chemie
chemisches Zeichen F, nur in F2-Molekülen vorkommendes, zu den Halogenen gehörendes gasförmiges Element von grünlich gelber Farbe und stechendem Geruch; Atommasse 18,9984, Ordnungszahl 9, Siedepunkt 188°C; 1886 erstmalig von H. Moissan dargestellt. Vorkommen: als Flussspat (Calciumfluorid, CaF2), Kryolith (Natrium-Aluminiumfluorid, Na3AlF6) und Apatit, Ca5(PO4)3F; Darstellung durch Elektrolyse geschmolzener saurer Alkalifluoride. Fluor ist äußerst reaktionsfähig; es reagiert mit den meisten Elementen schon bei Zimmertemperatur.

Verbindungen

Die Metallverbindungen heißen Fluoride; Alkalifluoride sind stark antiseptisch; Fluorwasserstoff, HF, wird u. a. durch Umsatz von Calciumfluorid mit konzentrierter Schwefelsäure oder durch Erhitzen saurer Fluoride dargestellt, wirkt stark ätzend; Flusssäure oder Fluorwasserstoffsäure ist die wässrige Lösung von Fluorwasserstoff. Verwendung: als Kryolith bei der Gewinnung von Aluminium. Organische Fluorverbindungen liefern wertvolle Kunststoffe (Teflon®) und Kältemittel.

Stoffwechsel und Ernährung

Der menschliche Organismus benötigt Fluor in geringen Mengen (Spurenelement) vor allem für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Es macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Karies. Natürlicherweise wird es in Form von Fluorid mit der Nahrung aufgenommen. Fluorid ist u. a. in Vollkornprodukten, Milch, Meeresfisch, schwarzem Tee und Nüssen enthalten. Eine zusätzliche Fluoridaufnahme ist über fluoridiertes Speisesalz und fluoridhaltige Zahnpasta möglich. Der empfohlene Tagesbedarf liegt für Erwachsene bei 34 mg, bei Kindern ab dem siebenten Lebensjahr bei 1 mg. Überdosierungen sind schädlich.
 
Illustration eines menschlichen Gehirns
Wissenschaft

Wie außergewöhnlich ist die Größe unseres Gehirns?

Je massiver der Körper eines Tieres, desto größer ist auch sein Gehirn – sollte man meinen. Doch das stimmt nicht ganz, wie nun eine Studie zeigt. Demnach hat sich die Gehirngröße bei einigen Säugetierarten, einschließlich des Menschen, nicht proportional zu ihrer Körpergröße entwickelt. Zwar ist eine gewisse Regelmäßigkeit...

Krake
Wissenschaft

Was Krakenarme so beweglich macht

Kraken bewegen sich und vor allem ihre Arme mit einzigartiger Geschicklichkeit. Sie können sie in nahezu alle Richtungen verdrehen und krümmen und sogar ihre Saugnäpfe verformen und unabhängig voneinander bewegen. Wie das den Kopffüßern gelingt, haben nun Forschende mittels hochauflösender Analysen der Krakenarm-Nerven...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon