Lexikon

Furcht erregende Hunnen

Furcht erregende Hunnen
Die zunehmend in römisches Reichsgebiet einbrechenden Hunnen charakterisiert der Geschichtsschreiber Ammanius Marcellinus (um 330-400) folgendermaßen:

"Die Hunnen ... sind von einer hemmungslosen Wildheit. Da sie in die Backen ihrer kleinen Kinder gleich nach der Geburt mit dem Messer tiefe Schnitte machen, so dass sich später wegen der kreuz und quer laufenden Narben kein Bartwuchs entwickeln kann, werden sie ohne Bartschmuck alt ...; sie sind fest und kräftig gebaut, haben feiste Nacken und sind abstoßend hässlich und widerwärtig, man könnte sie für zweibeinige wilde Tiere halten ... Niemals schützen sie sich durch irgendwelche Gebäude ... Sie umhüllen sich mit Leinwand oder mit Fellen aus Feldmäusen, die zusammengestückt sind ... Wie angenagelt bleiben sie auf ihren abgehärteten hässlichen Pferden ... Vor allem aber sind sie als schreckliche Gegner gefürchtet, weil sie aus der Ferne mit Wurfgeschossen kämpfen, die statt mit den üblichen Metallspitzen mit scharfen, überaus kunstreich angebrachten Knochen versehen sind. Aus der Nähe fechten sie mit kurzen Schwertern, ohne Rücksicht auf das eigene Leben;
und während die Feinde sich gegen ihre Hiebe zu wehren versuchen, werfen sie eine Art Schlinge aus gedrehten Lappen über sie, um so die Eingefangenen, die Widerstand leisten, am Reiten und Gehen zu hindern."
Satellitenbild von saisonaler Auenlandschaft mit historischen, in den Boden gegrabenen Fischwehren im untersuchten Naturschutzgebiet CTWS in Belize
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