Lexikon
ibẹroamerikanische Musik
lateinamerikanische MusikBrasilien
Brasiliens Musik enthält starke indianische Restbestände, die mit ausgeprägten afrikanischen und portugiesischen Elementen verschmolzen sind. Typisch afrikanisches Instrument ist vor allem das Marimba. Bereits seit dem 18. Jahrhundert besteht eine reichhaltige Musikkultur. Nach der Unabhängigkeit (1822) entstanden viele Institutionen des Musiklebens. Zentrale Figur dieser Zeit war Francesco Manuel da Silva, der auch die Nationalhymne komponierte. Einige der bekannten Komponisten Brasiliens sind Ernesto Nazareth, Alberto Nepomuceno, Francisco Braga, H. Villa-Lobos, Francisco Mignone und Mozart Camargo Guarnieri. An der internationalen Avantgarde orientieren sich Gilberto Mendes (* 1922), Edino Krieger (* 1928), Marlos Nobre (* 1939) u. José de Almeida Prado (* 1943).
Der beherrschende Rhythmus der Música popular brasileira ist die aus der Synkopierung der Choros hervorgegangene Samba, die es in vielen Varianten gibt. Königin der gesungenen Samba ist Beth Carvalho. Durch Jazzeinflüsse entwickelte sich zu Beginn der 1960er Jahre der Bossa Nova mit so bekannten Vertretern wie Luiz Bonfa, João und Astrud Gilberto, Antonio Carlos Jobim und Vinícius de Morães. Bahia ist das Zentrum der Back-to-the-Roots-Bewegung mit Gruppen wie Olodum und Stars wie Daniela Mercury, Maria Bethânia u. Margareth Menzes. Von Bahia aus eroberte in den 1980er Jahren auch der Lambada die Welt. Der Tropicalismo entstand zu Beginn der 1960er Jahre und nahm Elemente der Rockmusik auf. Wichtige Vertreter sind Chico Buarque, Gilberto Gil, Caetano Veloso und Milton Nascimento. Die Música popular brasileira hat eine Reihe berühmter Gitarrenspieler hervorgebracht wie Laurindo Almeida, Egberto Gismonti, Baden Powell und Sebastião Tapajós.
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