Lexikon
Klịma
[das; Plural Klimate; griechisch]
Klima: Planetarische Zirkulation
Klima: Planetarische Zirkulation
© wissenmedia
Das Klima ist Ausdruck von komplexen physikalischen Prozessen, die in der Erdatmosphäre ablaufen. Die Kugelgestalt der Erde hat unterschiedliche Einfallswinkel der Sonnenstrahlung und damit eine ungleiche Verteilung der zugeführten Energie zur Folge. Das Temperaturgefälle der Luft vom Äquator zu den Polen löst Luftbewegungen aus, die durch die ablenkende Kraft der Erdrotation und die Verteilung von Land und Meer modifiziert werden (atmosphärische Zirkulation). Vor dem Hintergund dieser globalen Luftzirkulation verläuft alles Klimageschehen auf der Erde, das von der Klimatologie erforscht wird.
Die Verschiedenartigkeit der Klimate
Das Klima wird meist beschrieben durch messbare oder zählbare Größen, die Klimaelemente. Zu ihnen gehören Temperatur, Luftdruck, Niederschlag, Sonnenscheindauer, Windrichtung und -stärke. Die Ausprägung dieser Größen wird durch die atmosphärische Zirkulation und durch die Klimafaktoren (geographische Breite, Höhenlage u. a.) bestimmt. So haben Orte auf gleicher Breitenlage, aber unterschiedlicher Höhenlage, Lage zum Meer usw. auch ein unterschiedliches Klima. Die Charakterisierung und Zusammenfassung der Klimate zu Klimazonen kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Am bekanntesten ist die Klimaklassifikation von W. Köppen, die auf der Grundlage von Schwellenwerten der Temperatur und der Niederschläge aufgestellt ist. Sie reicht vom tropischen Regenwaldklima in den Tiefländern am Äquator bis zum Klima ewigen Frostes an den Polen.
Klima im Wandel
Untersuchungen von Fossilien, geologischen Schichten und besonders an Eisbohrkernen belegen, dass im Laufe der Erdgeschichte das Klima immer wieder lang- und mittelfristige Änderungen aufwies (Warm- und Kaltzeiten). Für Klimaänderungen werden einerseits natürliche Ursachen vermutet, etwa Strahlungsänderungen beim Sonnenumlauf; andererseits sind vom Menschen verursachte (anthropogene) Faktoren wirksam, wie u. a. die Vernichtung der Wälder und die Freisetzung so genannter Treibhausgase (Kohlendioxid, Methan). Außer diesen Veränderungen treten kurzfristige Klimaschwankungen auf, z. B. das Klimaphänomen El Niño.
Aussagen über die künftige Entwicklung des Klimas sind nur äußerst begrenzt möglich, da über die Veränderungen der Klimafaktoren (z. B. den künftigen Ausstoß von Treibhausgasen) nur Vermutungen angestellt werden können. Außerdem bilden alle Klimafaktoren ein komplexes Beziehungsgeflecht, so dass von den Klimaforschern nur Klimaszenarien oder Klimamodelle entwickelt werden können. Treibhauseffekt.
Wissenschaft
Mehr als Bikinimedizin
Die geschlechtsspezifische Medizin erforscht den Einfluss von Hormonen und Geschlechtschromosomen, aber auch von Geschlechterrollen und Stereotypen auf Gesundheit und Krankheit. von RUTH EISENREICH (Text) und RICARDO RIO RIBEIRO MARTINS (Illustrationen) Einen Herzinfarkt erkennt man an Schmerzen in der Brust, die in den rechten...
Wissenschaft
Mit Bakterien gegen „Ewigkeitschemikalien“
Für Kochgeschirr, Outdoorkleidung und viele andere Anwendungsbereiche dienen Per- und Polyfluoralkylverbindungen (PFAS) als Antihaft- und Imprägniermittel. Das Problem: Die Verbindungen gelten als nahezu unzerstörbar, reichern sich daher in der Umwelt und unserer Nahrung an und schaden unserer Gesundheit. Eine Studie deutet nun...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Kalender
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Heute Übeltäter, morgen Held
»Wir stehen am Anfang von etwas Großem«
Der lange Weg zum Mond
Weizen trotzt Trockenheit
Manipulierte Träume
Freundschaft unter Affen