Lexikon

Mittelalter

Abkürzung MA., lateinisch media aetas; media antiquitas; media tempora; medium aevum

Epochengrundzüge

Die Völkerwanderung bestimmte die ersten Jahrhunderte des MA. Aus den auf den Trümmern des Weströmischen Reiches entstandenen germanische Staatenbildungen kristallisierte sich seit dem 5. Jh. als neue Ordnungsmacht das Frankenreich heraus, das unter Karl dem  Großen seinen Höhepunkt erlebte. Im Kaisertum Karls, das von den deutschen Königen erneuert wurde, verbanden sich dabei germanische Herrschaftselemente mit antiken Kulturtraditionen und dem Christentum. Davon wurde auch das Heilige Röm. Reich Deutscher Nation geprägt, das im Hochmittelalter zur führenden Macht aufstieg. Auseinandersetzungen zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt machten in allen europäischen Ländern einen Großteil ihrer Geschichte im MA aus. Als mächtige Idee wirkte sich der Gedanke der Einheit des christlichen Abendlands aus, der politisch besonders wirksam wurde in der Italienpolitik der deutschen Kaiser, seit dem Investiturstreit aber auch in dem Anspruch des Papstes, in seiner Person diese Einheit darzustellen. Daraus folgten die schweren Kämpfe zwischen Papst und Kaiser, durch die schließlich beider Stellung schwer erschüttert wurde. Die politische Situation im späteren Mittelalter zeichnet sich - außer durch den Niedergang von Papst- und Kaisertum - durch den Aufstieg der europäischen Randstaaten aus. Die Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Asien schuf am Ende der Epoche neue Perspektiven außerhalb Europas.
  1. Einleitung
  2. Periodisierung
  3. Epochengrundzüge
  4. Gesellschaft und Kultur
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