Lexikon
Nationạlliberale Partei
1867 durch Abspaltung des rechten Flügels der Fortschrittspartei gebildet; versuchte, den Gedanken des nationalen Machtstaats mit dem Gedanken der bürgerlichen Freiheit zu verbinden. Die Nationalliberale Partei hatte für den Aufbau des Deutschen Reichs nach 1871 große Bedeutung. Im 1. und 2. Reichstag (1871, 1875) war die Nationalliberale Partei mit rund 170 Abgeordneten die stärkste Fraktion und in den Jahren 1876–1878 die Hauptstütze der Politik O. von Bismarcks. 1877 scheiterten Verhandlungen ihres Vorsitzenden R. von Bennigsen, die das Ziel hatten, nationalliberale Politiker in die Reichsregierung aufzunehmen. Die Nationalliberale Partei wurde ihren Prinzipien durch Zustimmung zu den Ausnahmegesetzen im Kulturkampf und gegen die Sozialdemokratie untreu. Nach 1878 wandte sich Bismarck von den Nationalliberalen ab. Die teilweise opportunistische Haltung der Partei veranlasste viele konsequent liberale Politiker (E. Lasker, L. Bamberger, M. Forckenbeck u. a.) 1880 zum Austritt. Bennigsen legte 1883 den Parteivorsitz nieder. Sein Nachfolger wurde J. von Miquel. Weitere Führer der Nationalliberalen waren bis 1918 E. Bassermann und G. Stresemann.
Stresemann, Gustav
Gustav Stresemann
Gustav Stresemann
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Nach dem Sturz der Monarchie ging der (kleinere) linke Flügel in der Deutschen Demokratischen Partei und der rechte Flügel in der Deutschen Volkspartei auf.
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