Lexikon
normạnnische Kunst
die romanische und frühgotische Kunst der Normannen im 11. und 12. Jahrhundert, besonders die normannische Architektur. – Bezeichnend für die normannischen Kirchen ist der Verzicht auf jede plastische Figurendarstellung. In anderen Eigenheiten (Stabornamentik, reiche Stützen- und Arkadensysteme, erst im 12. Jahrhundert durch den Gewölbebau verdrängte Flachdecken) lebte beharrlich die Tradition der Holzbauformen weiter (Abteikirchen: Saint Étienne, La Trinité in Caen; Mont Saint Michel; Jumièges). Die normannische Gotik behielt noch lange den Vierungsturm bei und machte ihn zum beherrschenden Bauglied. Reiche Sonderformen entwickelte die normannische Kunst seit der Mitte des 11. Jahrhunderts in England (Kathedralen von St. Albans, Winchester, Ely, Gloucester, Durham, Norwich). In Süditalien und Sizilien kam es während der Normannenherrschaft zu einer Vermischung der normannischen Kunst mit orientalischen Bau- und Dekorformen (Mosaikschmuck, Stalaktitengewölbe); im Kirchenbau entstanden Verbindungen aus byzantinischen Zentralräumen und Basiliken (Dome in Palermo, Cefalù, Monreale, Salerno).
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