Lexikon
O'Toole
[
ɔuˈtu:l
]Peter, irischer Schauspieler, * 2. 8. 1932 Connemara; neben Theaterarbeit seit 1960 auch beim Film; spielt oft doppelbödig anspruchsvolle Rollen; große Erfolge u. a. in „Lawrence von Arabien“ 1962; „Der Löwe im Winter“ 1968; „Der letzte Kaiser“ 1987; „King Ralph“ 1991; „Heimkehr“ 1998; „Troja“ 2004.
- Deutscher Titel: Lawrence von Arabien
- Original-Titel: LAWRENCE OF ARABIA
- Land: Großbritannien
- Jahr: 1962
- Regie: David Lean
- Drehbuch: Robert Bolt, nach der Autobiografie von T. E. Lawrence
- Kamera: Freddie Young
- Schauspieler: Peter O„Toole, Omar Sharif, Anthony Quinn, Alec Guinness
- Auszeichnungen: Oscars 1963 für Film, Regie, Kamera, Musik, Ausstattung, Ton, Schnitt; British Academy Award 1962 für Film, Hauptdarsteller (Peter O„Toole)
David Lean stellt mit »Lawrence von Arabien« einen Monumentalfilm vor, der ein riesiger Kassenerfolg wird.
Der britische Offizier T. E. Lawrence (Peter O„Toole) ist im Ersten Weltkrieg in Ägypten stationiert und wird nach einem misslungenen Wüstentransport von dem eigensinnigen arabischen Stammesführer
El
Sherif (Omar Sharif) aufgenommen. Lawrence vereint die Stämme in einem erfolgreichen Aufstand gegen die Türken. Lean kombiniert in dem optischen Meisterwerk einzigartige Farbaufnahmen aus der Wüste mit intensiven Studien einer Männerfreundschaft. Die unbekannten Schauspieler O„Toole und Sharif werden damit weltweit bekannt.
Kritiker bemängeln die Glorifizierung des Helden in der Geschichte, welche ihrer Meinung nach die historische Problematik außer Acht lässt. Als künstlerisches Epos findet der Film, der Ende der 80er Jahre als Remake von Robert Harris und Jim Painten in die Kinos kommt, breite Anerkennung.
- Deutscher Titel: Der Löwe im Winter
- Original-Titel: THE LION IN WINTER
- Land: Großbritannien
- Jahr: 1968
- Regie: Anthony Harvey
- Drehbuch: James Goldman
- Kamera: Douglas Slocombe
- Schauspieler: Peter O„Toole, Katharine Hepburn, Anthony Hopkins
- Auszeichnungen: Oscars 1969 für Hauptdarstellerin (Katharine Hepburn), Drehbuch, Musik
Nach dem Tod Heinrichs II. bricht im 12. Jahrhundert unter seinen Söhnen ein erbitterter Kampf um den Thron von England aus. Anthony Harvey zeigt die historischen Ereignisse als Studie dramatischer und hasserfüllter Familienbeziehungen.
Vor der Kamera stehen drei Stars, deren Wirken mit der Kinogeschichte verbunden ist: Neben Katharine Hepburn, Publikumsliebling seit den 30er Jahren, die nur noch sporadisch auftritt, spielen Peter O„Toole, Star aus »Lawrence von Arabien« (1962), und Anthony Hopkins, der Anfang der 90er Jahre zu einem der weltweit bekanntesten Darsteller aufsteigt.
- Deutscher Titel: Der letzte Kaiser
- Original-Titel: THE LAST EMPEROR
- Land: Großbritannien
- Jahr: 1987
- Regie: Bernardo Bertolucci
- Drehbuch: Bernardo Bertolucci, Mark Peploe
- Kamera: Vittorio Storaro
- Schauspieler: John Lone, Peter O„Toole u.a.
- Auszeichnungen: Oscars 1988 für Film, Regie, Drehbuch nach Literaturvorlage, Musik, Kameraführung, Kostüme, Ton, Ausstattung, Montage
Bernardo Bertoluccis Monumentalepos »Der letzte Kaiser« gehört zu den Höhepunkten des Filmjahres 1987. Als Erster europäischer Regisseur erhielt der Italiener für sein 40-Millionen-DM-Projekt eine Dreherlaubnis in der »Verbotenen Stadt« in Peking.
Der Film umfasst den Zeitraum von 1908 – in dem Pu Yi als Dreijähriger zum Kaiser von China bestimmt wird – bis zu seinem Tod 1967. In beeindruckenden Bildern mit überwältigenden Farben, aufwändigen Massenszenen (19 000 Komparsen) und prächtiger Ausstattung zeichnet Bertolucci die von Extremen geprägte Biografie des Kaisers von China nach: Seine Kindheit in der »Verbotenen Stadt«, seine Vertreibung durch die Erste chinesische Revolution, die Kollaboration mit den Japanern als Marionettenkaiser in der Provinz Mandschukuo bis zu seiner Verhaftung durch die Sowjets mit Gefängnisaufenthalt und Umerziehung.
Das Werk, das Kritiker als geniale Synthese aus traditionellem Erzählkino und ästhetischem Kunstwerk loben, wird allein bei der Oscar-Verleihung 1988 mit neun Preisen ausgezeichnet.

Wissenschaft
Umleitung für Licht und Lärm
Tarnkappen und Tarnmäntel gehören eigentlich ins Reich von Märchen und Science-Fiction-Geschichten. Doch mit sogenannten Metamaterialien lassen sie sich tatsächlich realisieren. Und die künstlich geschaffenen Werkstoffe ermöglichen noch mehr bizarre Effekte. von REINHARD BREUER Der Begriff „meta“ ist griechisch und bedeutet „...

Wissenschaft
Meinung ohne Ahnung
Wer in den Jahren des Kalten Krieges zwischen Ost und West aufgewachsen ist – wie der Autor vom Jahrgang 1947 –, hat in der Schule gelernt, dass der Westen mit der Freiheit zu punkten versuchte und sie bewahren wollte, während der Osten Wert auf den Frieden legte und ihn zu garantieren schien. Nun führt Russland […]
Der...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch
Weitere Artikel aus dem Bereich Gesundheit A-Z
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Abenteuer Quanteninternet
Die alten Griechen sind noch älter
Drohnen für Profis
Algen und Pilze auf dem Mars?
Tanzendes Gold
Geerbter Schutz