Lexikon
Proportiọn
Kunst
an ästhetische Anforderungen und sozialen Ansprüchen orientierte Gesetzmäßigkeit, nach der die Elemente eines Kunstwerks einander zugeordnet sind. In der Malerei gehören hierzu die Wahl des Bildformats, die Verteilung der Flächen und dargestellten Gegenstände und die Harmonie der Farben; in der Plastik und Architektur müssen vor allem die Gesetze der Statik beachtet werden. In den antiken Kulturen, z. B. in Ägypten und Byzanz, herrschte ein strenger, an Zahlenmystik orientierter Formenkanon vor, der sich mit der Entwicklung des Tafelbildes zugunsten perspektivischer Gesichtspunkte änderte, besonders in der figürlichen Darstellung. In der Renaissance stellten Maler wie Leonardo da Vinci und Raffael die Proportionen von Figuren und Raumaufteilung unter das Postulat idealer Schönheit (goldener Schnitt). Dieses Prinzip durchbrach A. Dürer in seinem Werk „Vier Bücher von menschlicher Proportion“ (1528), in dem er eine an den natürlichen Verhältnissen gemessene Typologie entwarf. In der Folgezeit stand dieser jedoch weiterhin die Forderung nach idealen, harmonischen Proportionen entgegen. In der Moderne machte u. a. Le Corbusier mit seinen Modulen neue Gesetzmäßigkeiten der Proportionen zu seiner Arbeitsgrundlage.
Wissenschaft
Gesunde Ernährung ist Gen-Sache
Was wir essen, kann unser Erbgut verändern – und umgekehrt regeln die Gene, welche Lebensmittel wir gut vertragen. Neue Erkenntnisse könnten helfen, für jeden Einzelnen passende Ernährungstipps zu finden. von JÜRGEN BRATER, ILLUSTRATIONEN: RICARDO RIO RIBEIRO MARTINS Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum manche Menschen...
Wissenschaft
Die Segel gehisst
Besiedlungsspuren lassen frühe Reisen übers Meer vermuten. Bis ins 10. Jahrhundert n.Chr. gab es keine nennenswerten technischen Navigationshilfen. Von ROLF HEßBRÜGGE Von den ersten Seefahrern ist uns nichts geblieben, keine Abbildungen, keine Schiffsfragmente, keine sonstigen Hinterlassenschaften. Umso spannender waren Meldungen...