Lexikon
Proportiọn
Kunst
an ästhetische Anforderungen und sozialen Ansprüchen orientierte Gesetzmäßigkeit, nach der die Elemente eines Kunstwerks einander zugeordnet sind. In der Malerei gehören hierzu die Wahl des Bildformats, die Verteilung der Flächen und dargestellten Gegenstände und die Harmonie der Farben; in der Plastik und Architektur müssen vor allem die Gesetze der Statik beachtet werden. In den antiken Kulturen, z. B. in Ägypten und Byzanz, herrschte ein strenger, an Zahlenmystik orientierter Formenkanon vor, der sich mit der Entwicklung des Tafelbildes zugunsten perspektivischer Gesichtspunkte änderte, besonders in der figürlichen Darstellung. In der Renaissance stellten Maler wie Leonardo da Vinci und Raffael die Proportionen von Figuren und Raumaufteilung unter das Postulat idealer Schönheit (goldener Schnitt). Dieses Prinzip durchbrach A. Dürer in seinem Werk „Vier Bücher von menschlicher Proportion“ (1528), in dem er eine an den natürlichen Verhältnissen gemessene Typologie entwarf. In der Folgezeit stand dieser jedoch weiterhin die Forderung nach idealen, harmonischen Proportionen entgegen. In der Moderne machte u. a. Le Corbusier mit seinen Modulen neue Gesetzmäßigkeiten der Proportionen zu seiner Arbeitsgrundlage.
Wissenschaft
Wie sich die Pferde über die Welt verbreiteten
Ausgehend von Westasien und dem Orient haben sich domestizierte Pferde in der ganzen Welt verbreitet. Eine Studie kartiert nun, auf welchen Wegen sich aus dem Orient stammende Pferde wie Araber verbreitet haben und welche genetischen Spuren sie in modernen Pferderassen hinterlassen haben. Demnach gelangten diese Pferde zum einen...
Wissenschaft
Regel-mäßig Schmerzen
Millionen Frauen leiden unter Endometriose. Forschung soll helfen, die Unterleibserkrankung besser verstehen und behandeln zu können. von SIGRID MÄRZ Endometriose ist eine tückische Krankheit. Monat für Monat leiden Betroffene während ihrer Regelblutung – und einige sogar zwischen den Blutungen – unter quälenden, bisweilen...