Lexikon
Proportiọn
Kunst
an ästhetische Anforderungen und sozialen Ansprüchen orientierte Gesetzmäßigkeit, nach der die Elemente eines Kunstwerks einander zugeordnet sind. In der Malerei gehören hierzu die Wahl des Bildformats, die Verteilung der Flächen und dargestellten Gegenstände und die Harmonie der Farben; in der Plastik und Architektur müssen vor allem die Gesetze der Statik beachtet werden. In den antiken Kulturen, z. B. in Ägypten und Byzanz, herrschte ein strenger, an Zahlenmystik orientierter Formenkanon vor, der sich mit der Entwicklung des Tafelbildes zugunsten perspektivischer Gesichtspunkte änderte, besonders in der figürlichen Darstellung. In der Renaissance stellten Maler wie Leonardo da Vinci und Raffael die Proportionen von Figuren und Raumaufteilung unter das Postulat idealer Schönheit (goldener Schnitt). Dieses Prinzip durchbrach A. Dürer in seinem Werk „Vier Bücher von menschlicher Proportion“ (1528), in dem er eine an den natürlichen Verhältnissen gemessene Typologie entwarf. In der Folgezeit stand dieser jedoch weiterhin die Forderung nach idealen, harmonischen Proportionen entgegen. In der Moderne machte u. a. Le Corbusier mit seinen Modulen neue Gesetzmäßigkeiten der Proportionen zu seiner Arbeitsgrundlage.
Wissenschaft
Rheuma in jungen Jahren
Rheuma ist keine reine Alterskrankheit. In Deutschland sind Zehntausende Kinder und Jugendliche betroffen. Weil die Symptome vielfältig sind, ist die Erkrankung schwierig zu erkennen. von SIGRID MÄRZ So hatte sich Louisa den Freitagnachmittag nicht vorgestellt. Gerade noch feierte die 15-Jährige gemeinsam mit anderen Jugendlichen...
Wissenschaft
Eltern haben doch Lieblingskinder
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