Lexikon

Schein

der Gegensatz zu Wirklichkeit; eine Täuschung, die darin besteht, dass unsere Erkenntnis die Wirklichkeit nicht so wiedergibt, wie sie ist, sondern wie sie sich in unserer Erkenntnis widerspiegelt. Der Schein kann bedingt sein durch die Unsicherheit unserer sinnlichen Wahrnehmung oder dadurch, dass die Vernunft über ihre Grenzen hinaus Annahmen macht, die nicht nachprüfbar sind. Aus letzterem entstehen die metaphysischen Vorstellungen, die nach I. Kant auf einem transzendentalen Schein beruhen, d. h. auf Annahmen, die dem Wesen des Menschen notwendig, gleichwohl aber illusionär sind. Der ästhetische oder schöne Schein macht die Wirkung der Kunstwerke aus. Er beruht darauf, dass das Wahrnehmen oder Erleben der Kunstwerke nicht deren Realität meint, sondern ihren Eindruck auf unsere Wahrnehmung, der die Fantasie anregt. Der Positivismus der Wiener Schule hat die metaphysischen Fragen und Lösungen insgesamt als Scheinprobleme bezeichnet, da sie nur durch eine falsche Verwendung der Begriffe entstünden.
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Wissenschaft

Computer überall

„Computus“ – so heißt das Buch, in dem der Mittelalterhistoriker Arno Borst erklärt, dass Leute, die ihre Texte auf einem Computer schreiben und Geld von einem Konto abheben, Dinge nutzen, deren Bezeichnungen von dem Ausdruck „computus“ abstammen, der zugleich uralt und vielseitig ist. Bereits in der Antike erfassten die Menschen...

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Wissenschaft

Die Erfahrungsmaschine

Das Wort „Erfahrung“ kann man philosophisch-menschlich verstehen, wenn man jemandem attestiert, viel erlebt und dabei seine Kenntnisse der Welt erweitert zu haben. Man kann es aber auch wörtlich nehmen und sich etwa fragen, wie weit man mit seinem Auto eine Gegend erfahren hat. Was auch immer gemeint ist oder gemacht wird, zeigt...

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