Gesundheit A-Z
Gerinnung, disseminierte intravasale
Verbrauchskoagulopathie; DIGlebensgefährlicher Zustand infolge einer Störung des Gerinnungssystems. Durch verschiedene Auslöser, z. B. einen Schockzustand oder eine Sepsis, wird das Gerinnungssystem zunächst aktiviert. Daraufhin bilden sich innerhalb der Blutgefäße immer neue Blutgerinnsel (Mikrothromben), die die Durchblutung wichtiger Organe einschränken, vor allem Niere und Lunge. Im weiteren Verlauf es kommt zu einer sog. Verbrauchskoagulopathie mit gesteigerter Blutungsneigung, vor allem durch eine gesteigerte Fibrinolyse. Eine DIG kann u. a. bei komplizierten Geburten mit schweren Blutverlusten, bei Karzinomen der Lunge oder der Prostata oder im Rahmen schwerer Infektionskrankheiten auftreten und muss intensivmedizinisch behandelt werden. Die Therapie besteht in der Behandlung des Grundleidens, der Substitution von Gerinnungsfaktoren und Thrombozyten unter Thrombin- und Fibrinolysehemmung. Zu den wichtigsten Komplikationen einer DIG zählt das akute Nierenversagen. Auch Waterhouse-Friderichsen-Syndrom.
Wissenschaft
Ein Einzeller mit Origami-Hals
Nur 40 Mikrometer misst die Mikrobe Lacrymaria olor. Doch wenn das einzellige Lebewesen Beute wahrnimmt, kann es seinen Hals innerhalb von Sekunden auf das 30-fache der eigenen Körperlänge ausfahren. Eine Studie zeigt nun, wie das möglich ist: Demnach ist die Membran am Hals des Einzellers im Ruhezustand auf komplexe Weise...
Wissenschaft
Ausweg aus der Antibiotika-Krise
Gegen viele Bakterien hilft kein Antibiotikum mehr. Doch Phagen können solche Bakterien töten. Nach einer langen Pause nimmt die Phagenforschung jetzt wieder Fahrt auf. von YasMin Appelhans Als das Telefon klingelt, ist Steffanie Strathdee ausnahmsweise nicht bei ihrem Mann im Krankenhaus. Dabei wacht sie seit Wochen fast ständig...