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MMS - der neue SMS-Standard

Die Abkürzung MMS steht für Multimedia Message Service. Es handelt sich dabei um den offiziellen Nachfolger der SMS-Kurzmitteilung, auf den sich die gesamte Mobiltelefonbranche verständigt hat. Der große Vorteil: Per MMS lassen sich Grafiken, Fotos, Töne, Videos sowie unbeschränkt viele Schriftzeichen zu einer multimedialen SMS vereinen.

Technische Grundlagen

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Von der Funktionsweise her hat die MMS nur noch wenig mit der SMS gemein. Streng genommen handelt es sich bei der MMS um eine Erweiterung des WAP-Dienstes. Im Gegensatz zur SMS erfolgt der Versand und Empfang einer MMS-Nachricht ausschließlich über das mobile Internet WAP. Statt der normalen Nutzung eines GSM-Kanals wie bei der SMS vollzieht sich die Übertragung zudem ausschließlich über den Datenbeschleuniger GPRS, um möglichst kurze Ladezeiten zu erreichen.

Die Netzbetreiber haben die GSM-Netze für den MMS-Dienst aufgerüstet. Neben einem MMS-Server als Sammel- und Verteilerstelle für alle MMS-Nachrichten wurde zusätzlich ein Anpassungsrechner namens Proxy-Relay-Server dazwischen geschaltet. Dieser zweiter Server fungiert als eine Art Kontrollstelle, die dafür sorgt, dass MMS-Nachrichten jeweils den Anforderungen des Empfangsgerätes angepasst werden. Hintergrund: Jedes mobile Endgerät verfügt über unterschiedliche technische Merkmale, wie beispielsweise eine andere Displaygröße, respektive -auflösung. Der Proxy-Relay-Server als kontrollierende Durchlaufstelle ist dafür verantwortlich, dass die digitalen Bild- und Tondaten im richtigen Format beim Empfangsgerät landen.

Ein MMS-Teilnehmer ist auf diese Weise sowohl über seine Rufnummer als auch über die E-Mail-Adresse erreichbar. Für Besitzer eines Mobiltelefons ohne MMS-Funktion gibt es die Möglichkeit, eine empfangene MMS-Nachricht im Internet in einem geschützten Bereich abzurufen. Das entsprechende Passwort und den Weblink erhält man per SMS.

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