Das westslawische Volk der Sorben (früher auch Wenden) in der Nieder- und Oberlausitz wurde in der Geschichte im Jahre 631 erstmals erwähnt. Ende des 10. Jahrhunderts hatten alle sorbischen Stämme ihre Unabhängigkeit verloren. In dieser Zeit wurden die Sorben von den Bistümern Brandenburg, Meißen, Merseburg und Zeitz/Naumburg christianisiert. Ab etwa 1500 beschränkte sich das sorbische Sprachgebiet nur noch auf die Gebiete der Ober- und Niederlausitz.
In der DDR war die Gleichberechtigung der Sorben gesetzlich festgelegt. Für die SED-Politik wurden die Sorben jedoch gleichzeitig instrumentalisiert. Heutzutage leben in Sachsen und Brandenburg schätzungsweise noch etwa 60 000 Sorben, davon etwa 40 000 mehrheitlich katholische Obersorben in Sachsen und 20 000 überwiegend evangelische Niedersorben in Brandenburg. Mehrheitlich gehören die Sorben also der katholischen Konfession an.