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Pressestimmen: Keine Fanfaren für Europa mehr

© Financial Times Deutschland

Bonn, Amsterdam

Nach der Zurückweisung der EU-Verfassung durch die Niederländer sieht die europäische Presse die Union in einer dramatischen Krise. Allerdings ziehen die Kommentatoren unterschiedliche Schlüsse aus der Ablehnung durch Niederländer und Franzosen.

"General-Anzeiger" (Bonn):
"Die europäische Krise ist so tief, dass es Zeit für ein Rettungsprogramm wird. Wie das aussehen könnte, weiß im Moment wohl niemand. Sicher muss die Ratifizierung fortgesetzt werden. Aber zugleich muss klar gemacht werden, dass diejenigen, die die Verfassung nicht oder noch nicht wollen, sich in die zweite Reihe stellen. Ein zweigeteiltes Europa? Ja, denn nicht nur jedes ?Nein?, sondern auch jedes "Ja" muss ernst genommen werden."

"Trouw" (Amsterdam):
“Dem Nein der Niederländer ist ein kräftiges Signal für die ernsthafte Sorge über die Entwicklung Europas. Gewohnte Sicherheiten sind unter Druck geraten, ohne dass Politiker dem eine Hoffnung weckende und beruhigende europäische Perspektive gegenüber stellen konnten. Die Wähler haben kräftig an der Notbremse gezogen. Das ist ein dramatischer Eingriff, der nicht so einfach abgetan werden darf."

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