Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Gewissen
Ge|wịs|sen 〈〉
n.
, –s
, nur Sg.
1.
Bewusstsein von Gut und Böse (des eigenen Tuns);
er hat kein G.; er hat ein zartes G.
〈meist iron.〉
er nimmt es in rechtlichen Dingen äußerst genau;
jmds. G. beruhigen; sein G. prüfen; mein G. plagt mich
ich weiß, dass ich nicht recht gehandelt habe;
ein gutes, schlechtes, böses G. haben
wissen, dass man recht, unrecht, böse gehandelt hat;
er macht sich kein G. daraus, dass er unrecht gehandelt hat
er macht sich keine Gedanken darüber, es ist ihm gleichgültig;
auf Ehre und G.!
〈Beteuerungsformel, dass man die Wahrheit gesagt hat〉
; er hat ihn auf dem G.
er hat durch seine Handlungsweise zu seinem Tod, seinem Ruin beigetragen;
jmdm. ins G. reden
jmdm. eindringlich seine unrechte Handlungsweise klarmachen

Wissenschaft
Eine Menge Magie in der Materie
In den Jahren des Ersten Weltkriegs hat der berühmte Soziologe Max Weber seine nach wie vor oft zitierte Rede über „Wissenschaft als Beruf“ gehalten und darin von der Berechenbarkeit der Dinge zwischen Himmel und Erde gesprochen, die in seinen Augen eine „Entzauberung der Welt“ zur Folge hatte. Leider ist Max Weber schon 1920...

Wissenschaft
Frühkindlichen Erinnerungen auf der Spur
An die ersten rund drei Jahre unseres Lebens können wir uns üblicherweise nicht mehr erinnern. Doch was sorgt für diese sogenannte kindliche Amnesie? Kodiert unser Gehirn erst später episodische Erinnerungen, oder können wir die Erinnerungen aus unserer frühesten Kindheit nur nicht mehr abrufen? Hirnscans bei 26 Säuglingen und...