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Schüsse auf den Papst

Ein verwirrter Fanatiker will den Islam vor den Christan schützen und feuert auf dem Petersplatz auf den Papst

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Als der polnische Kardinal Karol Wojtyla am 16. Oktober 1978 als Johannes Paul II. zum Papst gewählt wird, gilt dies als eine Sensation, waren die in den letzten Jahrhunderten amtierenden Päpste doch durchweg Italiener. Genauso ungewöhnlich ist die Vitalität des 67-Jährigen, der regelmäßig und ausdauernd Sport treibt.

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Ein tragisches Ereignis setzt dem im Mai 1981 ein plötzliches Ende. Auf seinem speziell für ihn angefertigten offenen Wagen stehend, segnet der Papst am 13. Mai die auf dem Petersplatz wartende Menge der Gläubigen. Johannes Paul II. befindet sich auf dem Weg zu seiner wöchentlichen Generalaudienz, als der 23-jährige türkische Attentäter Mehmet Ali Agca mehrere Schüsse auf ihn abfeuert, die ihn an der linken Hand und vor allem in den Unterleib treffen. Neben dem Papst tragen zwei nahebei auf die Audienz wartenden Frauen Verletzungen davon.

Den Gesundheitszustand des Papstes bezeichnen die Ärzte, die ihn fünf Stunden lang operieren, als besorgniserregend. Erst nach Monaten erholt sich das Oberhaupt der katholischen Kirche von seinen bei dem Attentat erlittenen schweren Bauch- und Darmverletzungen. Der noch am Ort des Anschlags festgenommene Attentäter entstammt rechtsradikalen türkischen Kreisen und gibt vor, das Christentum als Bedrohung für die islamische Türkei zu empfinden. In seinem Heimatland ist er bereits wegen Mordes am Chefredakteur der linksliberalen Zeitung “Millyet“ zum Tode verurteilt worden.

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