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Streit um neue „Unterschicht“

Es sind acht Prozent der Bevölkerung, die sich laut einer Studie, die die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Auftrag gegeben hat, im gesellschaftlichen Abseits fühlen. Diese 6,5 Millionen, von denen ein erheblicher Anteil arbeitslos ist und in Ostdeutschland lebt, bezeichnen die Macher der Studie als „Prekariat“. Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat in diesem Zusammenhang in einem Interview den Begriff „Unterschicht“ benutzt und damit eine kontroverse Debatte angestoßen, die durch alle Parteien geht.

von Michael Fischer, wissen.de

Der Streit und die notwendigen Strategien

„Der Begriff Unterschicht ist ein Begriff von lebensfremden Soziologen", erklärt beispielsweise Vizekanzler Franz Müntefering (SPD), während CSU-Generalsekretär Markus Söder der SPD vorwarf, dass es sieben Jahre Rot-Grün gewesen seien, die zur Massenarbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit geführt hätten. So schnell viele Politiker jetzt mit Schuldzuweisungen reagieren: Herauszufinden, wer schuld trägt an dieser Entwicklung, ist ebenso wichtig, wie Strategien zu entwickeln, die mittel- und langfristig greifen und etwas gegen die neue Armut und die Hoffnungslosigkeit gesellschaftlicher Gruppen tun.

 

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