Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wandten sich westdeutsche Politiker an Kennedy und baten ihn um seine Unterstützung. Im Juni 1963 besuchte Kennedy Berlin und die Berliner Mauer. Auf seiner Kundgebung vor dem Schöneberger Rathaus sagte er u. a.: »[...] ich weiß nicht, dass jemals eine Stadt 18 Jahre lang belagert wurde und dennoch lebt mit ungebrochener Vitalität, mit unerschütterlicher Hoffnung, mit der gleichen Stärke und der gleichen Entschlossenheit wie heute West-Berlin. Die Berliner Mauer ist die abscheulichste und stärkste Demonstration für das Versagen des kommunistischen Systems [...]. Alle freien Menschen, wo immer sie auch leben mögen, sind Bürger dieser Stadt West-Berlin, und deshalb bin ich als freier Mann stolz darauf, sagen zu können: Ich bin ein Berliner!«
Kennedy wollte mit diesem Satz seine Verbundenheit mit den Berlinern ausdrücken und Moskau signalisieren, dass die USA (mit ihren Verbündeten) an der Seite der Bundesrepublik stehen. Der Bau der Mauer (13. August 1961) war erst kurz zuvor geschehen, Berlin war geteilt, und der Kalte Krieg strebte seinem Höhepunkt zu.