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Wichtiges Wissen rund ums Thema Autoreifen

Das passende Fahrzeug auszusuchen, darüber gibt es zahlreiche Ratgeber. Für die einen entscheidet die Optik des Fahrzeugs, andere vergleichen akribisch genau die technischen Werte. Nicht weniger wichtig, allerdings häufig stiefmütterlich behandelt, wird in diesem Zusammenhang die Wahl der passenden Reifen. Welche Faktoren bei der Reifenwahl zu beachten sind, verrät dieser Ratgeber.

Die Wahl des Autoreifens sollte ebenso wohlbedacht erfolgen wie die Wahl des Fahrzeugs selbst. Entscheidende Kriterien sind die Reifenart (Sommerreifen, Winterreifen, Allwetterreifen) sowie Größe und Luftdruck.

pixabay.com, Autophotography (CC0)

Allwetterreifen vs. Sommer-/Wintermodelle

Grundsätzlich gilt die Straßenverkehrsordnung, die im Paragraf 2 besagt: „(3a) Der Führer eines Kraftfahrzeuges darf dies bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte nur fahren, wenn alle Räder mit Reifen ausgerüstet sind, die unbeschadet der allgemeinen Anforderungen an die Bereifung den Anforderungen des § 36 Absatz 4 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung genügen.“ In die Gruppe dieser Reifen fallen sowohl Allwetterreifen (mit M+S-Kennung) als auch klassische Wintermodelle. Die wichtigsten Fragen zur Winterreifenpflicht beantwortet darüber hinaus der ADAC.

Allwetterreifen sind eine Alternative, die mit diesen Vor- und Nachteilen aufwarten:

Vorteile von Allwetterreifen. Allwetterreifen gibt es mittlerweile von allen namhaften Reifenherstellern. Die Intention dieser war und ist es, ihren Kunden ein möglichst hohes Maß an Komfort zu ermöglichen. Das Nicht-Wechseln der Räder von Sommer- auf Winterreifen bedeutet auch, dass keine Arbeitszeit darauf verwendet wird bzw. kein Geld investiert werden muss. Die Gummimischung eines Allwetterreifens ist so austariert, dass er sowohl heißen als auch sehr kalten Temperaturen gut standhält. Besonders für ältere Fahrzeuge, die ohnehin nur noch auf Kurzstrecken fahren, kann die Anschaffung von Allwetterreifen sich lohnen.

Nachteile von Allwetterreifen. Allwetterreifen sind eine Alternative, eine gute, aber eben nur der Plan B. Daher raten Experten dazu, Allwetterreifen nicht überall zu nutzen. Überall dort, wo mit extrem hohen oder extrem niedrigen Temperaturen gerechnet werden kann, sind Allwetterreifen keine gute Idee. Auch gibt es spezielle Regelungen dazu in den verschiedenen Ländern.

Wer auf Allwettermodelle setzt, spart sich das Wechseln von Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt. Allerdings müssen Allwetterreifen-Fahrer Abstriche machen - bei besonders kalten oder heißen Temperaturen.

pixabay.com, HutchRock (CC0)

Entscheidungskriterium Reifengröße

Die Entscheidung, ob es ein Allwetterreifen werden darf, oder ob ein Sommer- und ein Winter-Modell angeschafft wird, ist eine Grundsatzentscheidung bei der Reifenwahl. Anschließend gilt es zu entscheiden, welche Reifengröße die Passende ist. Wer Autoreifen kaufen muss, muss die richtige Größe zunächst herausfinden. Nur so kann dann der richtige Reifen des besten Herstellers gefunden werden. Wer online ordert, der muss die angegebene Reifengröße lediglich ins Suchformular eintragen und bekommt anschließend eine Auswahl entsprechender Reifen.

Grundsätzlich gibt es zwei Wege, um die Reifengröße ausfindig zu machen:

  • Am Reifen. Die für den Laien unverständlich wirkende Zahlen- und Nummernfolge auf dem Reifen selbst gibt Auskunft darüber, um welche Reifengröße es sich handelt. Die erste Zahl, zum Beispiel die 205, gibt die Breite an. Die zweite Zahl hinter dem Schrägstrich, zum Beispiel die 55, gibt die Höhe an. Die Angabe R/Zahl weißt die Zollangabe aus, die beispielsweise so aussehen könnte: R16. Der letzte Buchstabe, beispielsweise ein V, steht für die Geschwindigkeit, die beim V bei einer Höchstgeschwindigkeit von 240 Stundenkilometern liegt.
  • Im Fahrzeugschein. Experten empfehlen, beim Kauf neuer Reifen grundsätzlich auf die Reifengröße zu setzen, die im Fahrzeugschein dokumentiert ist. Unter Punkt 15 steht im Fahrzeugschein (Punkt 20 bis 23 bei der alten Variante), welche Reifen gefahren werden dürfen. Wer sich auch bei der Wahl der Reifen von optischen Kriterien leiten lassen möchte, kann unter Punkt 22 etwaige Bemerkungen und Ausnahmen nachlesen.

Die Reifengröße lässt sich direkt am Reifen ablesen. In diesem Fall handelt es sich um einen 245/45 R20.

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Der passende Reifenluftdruck ist entscheidend

Wer den passenden Reifen gefunden und montiert hat, muss nun überprüfen, wie es um den Reifenluftdruck bestellt ist. Der für das Fahrzeug bestens geeignete Reifendruck ist in der Regel in der Innenklappe des Tankdeckels dokumentiert. Auch im Fahrzeugrahmen der Fahrertür werden die Richtwerte häufig dokumentiert. Den Reifenluftdruck regelmäßig zu überprüfen und ggf. nachzujustieren, ist aus vielerlei Gründen wichtig.

  • Zu wenig Luft im Reifen bedeutet auch, dass mehr Kraftstoff verbraucht wird. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch fürs Portemonnaie.
  • Zu wenig Luft im Reifen wirkt sich auch auf das Lenk- und Bremsverhalten des Fahrzeugs aus. Gerade auf nassem Untergrund verschlechtert sich das Fahrverhalten. Aquaplaning kann die gefährliche Folge sein. Auch könnte ein Reifen während der Fahrt platzen.

Wichtig ist nicht nur, den Reifenluftdruck einmalig richtig einzustellen, sondern auch regelmäßig zu überprüfen. Ein regelmäßiger Check, der oft direkt an der Tankstelle möglichst ist, ist sicherheitsrelevant. Speziell bei Reisen mit einer ungewohnt hohen Gewichtsbelastung, beispielsweise beim Familienurlaub, gilt es den Reifenluftdruck den neuen Gegebenheiten anzupassen. Neu am Markt gibt es mittlerweile Reifen mit einer Thermoplast-Speichenstruktur anstelle einer Luftbefüllung. Auch gibt es bereits Modelle am Markt, die ihr Profil je nach dem Fahrbahnmaterial ändern. Sie werden als sogenannte „adaptive Reifen“ bezeichnet.

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