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Warum wurden Wechsel eingeführt?

Der bargeldlose Zahlungsverkehr ermöglichte den Händlern nicht nur Warenkäufe auf Kredit, sondern reduzierte auch die Menge Bargeld, die sie auf ihrer gefährlichen Anreise mit sich führen mussten. Bereits im 12. Jahrhundert setzte sich auf den Messen der Champagne die Bezahlung mit Wechseln statt Bargeld durch. Die beiden letzten Wochen einer Messe dienten der Begleichung der zuvor eingegangenen Verbindlichkeiten. Bereits Ende des 13. Jahrhunderts übertraf das Wechselgeschäft den Wert der gehandelten Waren deutlich – die Champagnemessen hatten sich zu Finanz- und Kapitalmärkten entwickelt.

Neben dem Kredit bot auch der im 14. Jahrhundert in Italien aufkommende Seeversicherungsvertrag die Möglichkeit, durch den Einsatz von Kapital zusätzliches Einkommen zu erzielen. Händler, die das große finanzielle Risiko des Seehandels nicht allein tragen konnten, beteiligten einen kapitalkräftigen Versicherer an ihrem Gewinn.

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