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Das sind die beliebtesten Vorsätze für 2025
In das neue Jahr starten viele von uns mit guten Vorsätzen, aber warum eigentlich? „Wahrscheinlich liegt das daran, dass wir das neue Jahr auch immer als eine Zäsur empfinden und das als Gelegenheit sehen, um nochmal Dinge in unserem Leben zu verändern oder vielleicht Dinge zu optimieren“, erklärt Psychologe Jan Rummel gegenüber dem SWR. Aber was haben wir uns für das Jahr 2025 am häufigsten vorgenommen?
Mehr Zeit mit den Liebsten
Der beliebteste Vorsatz der Deutschen für das kommende Jahr lautet, mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, wie eine repräsentative Umfrage der FOM Hochschule ergeben hat. Knapp über 40 Prozent der Befragten wollen ihren Liebsten mehr Zeit widmen. Fast genauso viele, nämlich 40 Prozent, wollen mehr Sport treiben und Stress vermeiden oder abbauen. Den Wunsch nach gesünderer Ernährung hegen etwa 35 Prozent der Befragten.
Der klassische Vorsatz, Gewicht zu verlieren, liegt mit etwas über 23 Prozent hingegen nur im oberen Mittelfeld. Aber: „Unsere Untersuchung zeigt, dass soziale und gesundheitliche Aspekte weiterhin zentrale Rollen in den Vorsätzen der Deutschen spielen – ein Spiegelbild der Werte, die für die Gesellschaft zunehmend wichtig werden“, sagt Studienleiter Oliver Gansser von der FOM Hochschule.
Kein neuer Job im neuen Jahr
Das Schlusslicht des FOM-Rankings bildet mit knapp sechs Prozent die Suche nach einem neuen Job. Es scheint also so, als wären die meisten zufrieden mit ihrer derzeitigen Anstellung. Mit ihrem Konsum schädlicher Substanzen jedoch auch: Nur jeweils etwas über neun Prozent wollen mit dem Rauchen aufhören oder weniger Alkohol trinken.
Nachhaltige Ziele stehen für 2025 ebenfalls nicht sonderlich hoch im Kurs. Zehn Prozent der Befragten wollen weniger bis gar kein Fleisch essen und zwölf Prozent wollen sich umwelt- und klimafreundlicher verhalten.
Die Vorsätze für 2025 im Überblick
Folgendes Ranking ergibt sich für die verschiedenen Neujahrsvorsätze:
- Mehr Zeit für Familie/Freunde (40,6 Prozent)
- Mehr Sport treiben (40 Prozent)
- Stress vermeiden oder abbauen (40 Prozent)
- Gesünder ernähren (35,2 Prozent)
- Mehr Zeit für mich selbst nehmen (26,4 Prozent)
- Abnehmen (23,7 Prozent)
- Sparsamer sein (18,6 Prozent)
- Sich weiterbilden (16,9 Prozent)
- Beruflich weiterkommen (16 Prozent)
- Ich habe keine guten Vorsätze (15,9 Prozent)
- Weniger Zeit in den sozialen Medien/am Handy verbringen (15,4 Prozent)
- Umwelt− bzw. klimafreundlicher verhalten (zwölf Prozent)
- Weniger/kein Fleisch essen (10,3 Prozent)
- Weniger Alkohol trinken (9,9 Prozent)
- Mit dem Rauchen aufhören (9,5 Prozent)
- Neuen Job suchen (5,8 Prozent)
So können wir uns an unsere Vorsätze halten
Die Hälfte der rund 68.000 Befragten hatte auch schon Vorsätze für das Jahr 2024 und knapp über 31 Prozent hielten mindestens bis zum Zeitpunkt der Umfrage daran fest. Ein Drittel konnte sich nur wenige Tage oder gar nicht an seine Vorsätze halten. 36 Prozent schafften es immerhin, einige Monate an ihren Vorhaben festzuhalten.
Am 17. Januar ist zwar Wirf-Deine-Jahresvorsätze-über-Bord-Tag, aber es lohnt sich dennoch, so lange wie möglich an seinen Vorsätzen festzuhalten. Nur wie stellt man das am besten an? „Wenn ich mir einfach vornehme, ich möchte gesünder leben oder ich möchte mehr Sport machen, dann ist das sehr wenig konkret und in der Realität scheitert es oft an der konkreten Umsetzung“, erklärt Rummel dem SWR. Heißt: Wir sollten uns konkrete Ziele setzen, wie einmal im Monat mit unseren Freunden zusammenzukommen, anstatt nur „mehr Zeit mit Freunden“ als Vorsatz zu haben.
Was außerdem helfen kann: „Eine gute Strategie ist auch, schnell anzufangen, Routinen aufzubauen“, so Rummel. „Das heißt, dass man die Dinge, die man verändern möchte, auch im Alltag so integriert, dass sie einfach zur Routine werden und dass man gar nicht mehr groß darüber nachdenken muss.”