Daten der Weltgeschichte
1. 9. 1922
Frankreich
In Paris erscheint der Roman „Ulysses“ als zensierter Privatdruck in einer Auflage von 1000 Exemplaren anlässlich des vierzigsten Geburtstags seines Autors James Joyce. Mehrere Versuche, das Werk, an dem Joyce sieben Jahre gearbeitet hat, früher erscheinen zu lassen, waren – wegen angeblich pornografischer Passagen – zuvor gescheitert. Der in 18 Episoden unterteilte Roman spielt auf der Zeitebene eines einzelnen Tages vor der Kulisse der irischen Hauptstadt Dublin (aus der Joyce nach Paris emigriert ist). Ohne logischen Filter, in der Technik des inneren Monologs, wird der chaotische Strom der Gedanken, Erinnerungen und Gefühle wiedergegeben, abrupt wechseln die Zeit, die Perspektiven und die sprachlichen Formen – vom Shakespeare-Englisch bis zum Dialekt, vom Zeitungsjargon bis zum Heldenepos. Mit seiner Erzählweise erneuerte Joyce die literarische Technik und wurde zum einflussreichsten Begründer des modernen Romans. Die erste vollständige Ausgabe des „Ulysses“ konnte erst 1958 erscheinen.
Cum hoc ergo propter hoc
Warum wir manchmal auch dort Zusammenhänge sehen, wo gar keine sind, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Der kompliziert klingende lateinische Merksatz „Cum hoc ergo propter hoc“ – wörtlich übersetzt: „Mit diesem, folglich deswegen“ – bezeichnet ein weit verbreitetes Phänomen, das in allen möglichen Bereichen des täglichen Lebens,...
Ist KI wirklich intelligent?
Wenn über Künstliche Intelligenz diskutiert wird, geht es häufig um die Frage, ob sie ein Bewusstsein hat. Ob KI aber überhaupt intelligent ist, steht deutlich seltener im Fokus – was jedoch auch daran liegt, dass Intelligenz deutlich schwieriger zu definieren ist: Zum Beispiel würden wohl nur wenige Menschen daran zweifeln, dass...