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Der Aktionär: Anteil an der Wirtschaft

Gewinn und Verlust liegen nicht nur beim Pferderennen eng beieinander, auch beim Aktiengeschäft kann innerhalb kurzer Zeit eine Profit einbringende Anlage zum verlustreichen Geschäft werden. Für Anleger sollte daher die Devise gelten: Nicht nur auf ein Pferd setzen - sondern auf mehrere Kapitalanlagen, um so das Risiko zu streuen. Aber was ist eine Aktie eigentlich genau, was bedeutet Dividende und warum ist der Faktor Zeit beim Geschäft mit Wertpapieren so wichtig?

Michael Fischer

Was sind Aktien?

Aktien sind Anteilsscheine, mit dem der Besitzer einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft (AG) erwirbt. Als Aktionär ist man also Gesellschafter und profitiert vom Erfolg des Unternehmens und teilt zugleich das unternehmerische Risiko, wenn die AG in die Verlustzone rutscht bzw. Konkurs anmelden muss. Anders als bei festverzinslichen Wertpapieren, legt man sich beim Kauf von Aktien nicht auf eine bestimmte Laufzeit fest.

Welche zwei Grundformen von Aktien gibt es?

Bei Aktien wird grundsätzlich zwischen Stamm- und Vorzugsaktien unterschieden. Während die häufigeren Stammaktien neben einer Gewinnbeteiligung auch ein Stimmrecht - z. B. für die Besetzung des Vorstands - bei der jährlichen Hauptversammlung beinhalten, fehlt dieses bei den Vorzugsaktien. Besitzer von Vorzugsaktien bekommen allerdings ein bevorzugtes Anrecht auf den Gewinn verbrieft sowie einen höheren Anteil vom Erlös bei Auflösung der Aktiengesellschaft.

Was bedeutet Dividende?

Wenn es um Aktien geht, dann ist die so genannte Dividende und Dividendenrendite sowohl für die Aktionäre als auch für die Geschäftsführung der AG von entscheidender Bedeutung. Die Dividende ist der auf eine Aktie anfallende Teil am Bilanzgewinn einer Aktiengesellschaft. Wird allerdings kein Bilanzgewinn erwirtschaftet, dann erhält der einzelne Aktionär auch keine Dividende. Die Dividendenrendite ist eine Kennzahl zur Bewertung und zum Vergleich von Aktien. Sie gibt Auskunft über die vom Unternehmen gezahlte Dividende zum Kurs der Aktie.

Was beeinflusst den Kurs einer Aktie?

Wenn vom Kurs einer Aktie die Rede ist, dann ist damit der aktuelle Preis gemeint, den man für das Wertpapier zu zahlen hat. Der Kurs wird täglich festgesetzt - und von Angebot und Nachfrage bestimmt. Wollen viele Anleger ein und dieselbe Aktie kaufen, dann steigt der Kurs, verkaufen dagegen viele Besitzer ihre Aktie, dann ist das Angebot größer als die Nachfrage und der Preis sinkt dementsprechend. Zu den vielen Faktoren, die die Nachfrage nach einer bestimmten Aktie beeinflussen, gehören positive bzw. negative Unternehmensnachrichten und Wachstumsaussichten zu den wichtigsten.

Welche Kosten fallen beim Aktienhandel an?

Aktien können nur über eine Bank, Sparkasse oder einen Online-Broker gekauft werden. Dafür fallen Spesen und Abwicklungskosten an. Für Kleinaktionäre lohnt es sich daher kaum, das Eigenkapital auf eine große Zahl einzelner Aktien aufzuteilen. Bei jedem Aktienhandel ist es außerdem sinnvoll, bei mehreren Kreditinstituten bzw. Online-Brokern die Kosten für Handel und Depotführung zu vergleichen. Die ausgeschütteten Dividenden sind überdies steuerpflichtig (Körperschafts- und Kapitalertragssteuer, seit 2001 im Halbeinkünfteverfahren).

Warum ist der Faktor Zeit beim Aktienhandel so wichtig?

Wer in Aktien investiert, der sollte Zeit haben und nicht gezwungen sein, zu einem bestimmten Zeitpunkt über sein Kapital verfügen zu müssen. Kurzfristige Orientierungen sind selten ratsam. Langfristig gesehen gehören Aktien mit einer entsprechend breiten individuellen Wertpapier-Streuung noch immer zu den renditestärksten Anlageformen.

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