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Die Evolution des Nachhilfeunterrichts: Von traditionell zu digital

Gute Nachhilfe ist eine Bereicherung für Kinder und Jugendliche. Sie hilft ihnen dabei, den Lernstoff aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und Dinge zu verstehen, die ihnen zuvor Mühe bereitet haben. Hierbei ist es wichtig, die Nachhilfe an die Bedürfnisse der Schüler anzupassen und mit der Zeit zu gehen. Traditionelle Nachhilfemethoden werden beispielsweise zunehmend durch digitale Lösungen ergänzt. Welche Vorteile sich hieraus für die Schüler ergeben und wie sich die Nachhilfe im Laufe der Jahre entwickelt hat, veranschaulicht dieser Artikel.
Mutter hilft Tochter bei den Hausaufgaben
Nachhilfe im persönlichen Kontakt wird immer stärker durch digitale Möglichkeiten und Tools ergänzt.

© pixabay.de, Juuucy (CC0)

Nachhilfe mit persönlichem Kontakt

Traditionell wird Nachhilfeunterricht einzeln oder in kleinen Gruppen abgehalten. Das Ziel ist es, auf die individuellen Bedürfnisse und das persönliche Lerntempo der Schüler einzugehen und sie dort abzuholen, wo sie sind. Einige Lehrer machen Nachhilfeangebote in der Schule. Ebenso gibt es die Möglichkeit, private Nachhilfelehrer zu engagieren. Diese treffen sich mit den Kindern in der Schule oder bei ihnen zu Hause und gehen den Unterrichtsstoff mit ihnen durch.

Solche persönlichen Treffen haben den Vorteil, dass die Nachhilfelehrer und die Schüler einander gut kennenlernen und Vertrauen zueinander aufbauen. Außerdem ist es im persönlichen Kontakt besonders einfach, auf Fragen einzugehen und individuelle Themen zu besprechen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Nachhilfe nicht nur auf eine reine Vermittlung von Wissen abzielt, sondern die Kinder und Jugendlichen motivieren, begeistern und mit den faszinierenden Seiten des Lernstoffs in Kontakt bringen will.

Lernkonzepte im Wandel

Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Ansätze und Ansprüche von Schule und Lehrern deutlich verändert. In den 50er Jahren war es noch üblich, dass der Lehrer der Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens war. Er hat die Themen gesetzt, die Inhalte vorgegeben, Aufgaben gestellt und die Schüler dazu gebracht sich, mit den Inhalten zu beschäftigen. In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich der Fokus hingegen stärker auf die Schüler gerichtet. Diese sollen im Mittelpunkt stehen und individuelle Lernangebote bekommen, mit denen sie sich den Lernstoff optimal aneignen können.

Solche Veränderungen im Unterricht und bei den pädagogischen Ansätzen müssen sich im Nachhilfeunterricht spiegeln. Die Nachhilfelehrer müssen Voraussetzungen schaffen, dass sich die Kinder und Jugendlichen optimal auf die von ihnen geforderten Kompetenzen vorbereiten können. Das bedeutet, dass längst nicht mehr nur reines Fachwissen erlernt werden muss, sondern es geht verstärkt darum, sich konkrete Kompetenzen anzueignen. Die Nachhilfelehrer sollten daher die verschiedenen pädagogischen Ansätze kennen und sie im Sinne ihrer Nachhilfeschüler einsetzen.

Schülerin bei der Arbeit an einem Laptop
Digitale Nachhilfeangebote sind für viele Kinder und Jugendliche eine gute Unterstützung.xxpixabay.de © zapCulture CCO Public Domain

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Der Einfluss der Digitalisierung auf die Nachhilfe

Die Digitalisierung hat nicht nur in den Schulen mit Smartboards und Tablets Einzug gehalten, sondern beeinflusst auch die Nachhilfe immer mehr. Mittlerweile gibt es eine beachtliche Anzahl an digitalen Plattformen und E-Learning Systemen, auf die Schüler zugreifen können. Der Vorteil einer solchen professionellen Online-Nachhilfe von TutorSpace besteht in der hohen Flexibilität. Die Schüler können genau die Angebote in Anspruch nehmen, die für sie relevant sind und sich mit diesen auf unterschiedliche Weise, über vielfältige Kanäle und zu den von ihnen gewünschten Zeiten beschäftigen.

Im Unterschied zur klassischen Nachhilfe begegnen sich bei der Online-Nachhilfe Tutor und Schüler nicht mehr persönlich. Das Lernen erfolgt in einem virtuellen Klassenzimmer und es wird ein interaktiver Unterricht genutzt. Hierbei kommt ein lerntypoptimierter Lernplan zum Einsatz, der auf die jeweiligen Schüler zugeschnitten ist. Der Unterricht umfasst somit personalisierte Lernmöglichkeiten und ist hierdurch besonders effizient und zugänglich.

Die Weiterentwicklung digitaler Technologien für die Nachhilfe

Im Laufe der Zeit sind viele technologische Innovationen entstanden, die den Nachhilfeunterricht spürbar verändert haben. So gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Apps, auf die Schüler zugreifen können. So fällt es ihnen leicht, in verschiedenen Situationen zu lernen und sich den Unterrichtsstoff anzueignen. Sie können sich ein besonders sicheres und angenehmes Umfeld schaffen, was den Lernerfolg wahrscheinlicher macht.

Zudem gibt es inzwischen die Möglichkeit, Videokonferenzen durchzuführen. Nachhilfelehrer beziehungsweise Tutor und Schüler müssen somit nicht mehr an einem Ort zusammenkommen, sondern man kann grundsätzlich von überall auf der Welt aus zusammenarbeiten. Somit besteht die Chance, den individuell besten Nachhilfelehrer zu finden und zu engagieren. Außerdem gibt es KI-gestützte Tutoring-Systeme. Eine solche künstliche Intelligenz kann in gewissen Grenzen auf die Schüler eingehen und ihre Fragen gezielt beantworten. Es ist für den jeweiligen Nachhilfeunterricht wichtig, genau die Technologien zu finden, die für den pädagogischen Ansatz und die individuellen Schüler am besten geeignet sind.

Bildungsgerechtigkeit bei der Nachhilfe

Durch die neuen Nachhilfeformen ist es möglich, die Bildungsgerechtigkeit bei der Nachhilfe zu erhöhen. So ist es grundsätzlich allen Schülern möglich, digitale Nachhilfeangebote in Anspruch zu nehmen und diese für das eigene schulische Vorankommen zu nutzen. Es ist nicht mehr nötig, teures Geld in Bücher, Technologien und Nachhilfelehrer zu investieren, da Online-Nachhilfe häufig ausgesprochen günstig zu haben ist.

Hierbei ist es jedoch wichtig, dass die Anbieter möglichst breit aufgestellt sind und Angebote für unterschiedliche Zielgruppen machen. Es darf keinesfalls dazu kommen, dass nur die Schüler gute Nachhilfeangebote erhalten, die es sich leisten können. Deswegen müssen Hürden und Ungleichheiten bei der Erstellung der eigenen Angebote abgebaut werden. Gleichzeitig ist es die Aufgabe von Schülern und Eltern, gezielt solche Angebote herauszusuchen, die einerseits professionell sind und andererseits großen Wert auf Bildungsgerechtigkeit und Zugänglichkeit legen.

Zukunftsaussichten für die Nachhilfe

Heutzutage ist die Nachhilfe selten auf einen Kanal beschränkt. Stattdessen entscheiden sich viele Schüler und Eltern dafür, die vorhandenen Angebote zu kombinieren und parallel zu nutzen. Traditionelle Nachhilfekonzepte wie persönliche Begegnungen werden beispielsweise mit dem Einsatz moderner Technologien wie Apps, E-Learning Systemen und Künstlicher Intelligenz kombiniert. Es ist davon auszugehen, dass diese Entwicklung weiter anhalten wird und sich traditionelle und moderne Nachhilfeformen immer stärker verzahnen. So können die Schüler das für sie beste Konzept nutzen und haben die besten Chancen, schulisch besser zu werden.

Fazit: immer neue Formen von Nachhilfe

Die Nachhilfe ist einer Evolution unterworfen. Sie entwickelt sich immer weiter und es entstehen regelmäßig neue Formen, mit denen Inhalte erlernt und angewendet werden können. Es liegt einerseits an den sich verändernden pädagogischen Konzepten und andererseits an den zahlreichen neuen technologischen Möglichkeiten, die heutzutage zur Verfügung stehen. Es ist daher wichtig, sich genügend Zeit für die Auswahl eines Nachhilfeangebots zu nehmen und darauf zu achten, dass dieses perfekt zu dem jeweiligen Schüler passt.

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