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Die perfekte Rede halten – Vorbereitung, Inhalt und Durchführung

Die Business-Welt hält sowohl für erfahrene Unternehmer als auch für Gründer einige Herausforderungen bereit. Vom Schreiben eines Businessplanes über die Personalführung bis hin zu gutem Konfliktmanagement gibt es zahlreiche Hürden zu überwinden. Als besonders gefürchtet gilt hier jedoch immer wieder das Schreiben und Halten einer guten Rede. Wer sich jedoch schon frühzeitig damit befasst, wird sein persönliches Publikum schnell überzeugen.

Wie gute Reden aufgebaut sind

Eine Rede besteht, genau wie Bücher oder Aufsätze, aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Während Einleitung und Schluss vor allem den persönlichen Kontakt zum jeweiligen Publikum aufbauen und für Nähe sorgen sollen, bietet der Hauptteil die Versorgung mit allen relevanten Informationen. Um herauszufinden, wie die eigene Rede gestaltet werden sollte, hilft die Beantwortung der drei folgenden Fragen:

  • Für welches Publikum wird die Rede geschrieben?
  • Was ist das Ziel der Rede?
  • Welche inhaltlichen Aspekte sind besonders wichtig?

lte der Rede sollten vorab stichpunktartig festgehalten werden.

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Es lohnt sich, die Antworten auf diese drei Fragen zu notieren und erst dann mit der Sammlung von Informationen und Ideen zu beginnen. Was Informationen betrifft, sollten alle relevanten Quellen wie Zeitungsartikel, Websites, Bücher und persönliche Informationen in stichpunktartiger Weise aufgeschrieben werden. Diese Sammlung hilft dann dabei, die wirklich interessanten und wichtigen Aspekte zu definieren und sie in die Rede einfließen zu lassen.

Erst nach der Sammlung von Informationen beginnt der Schreibprozess. Hier sollte der Fokus erneut auf der Unterteilung in Einleitung, Hauptteil und Schluss gelegt werden. Es ist hilfreich, wenn bei der Einleitung ein unterhaltsamer Aspekt angesprochen wird, der dabei hilft, Wärme zwischen Publikum und Redner aufzubauen. Der Hauptteil sollte so gestaltet werden, dass etwa alle zehn Minuten eine kleine Pause in Form einer humorvollen Anspielung, einer Übung oder einer Diashow eingebaut wird. Am Schluss richtet sich der Redner dann noch einmal persönlich an sein Publikum, stellt Fragen und zieht ein schlüssiges Fazit.

Gelungenes Schreiben, das alle Aspekte berücksichtigt und auch emotionale Inhalte nicht außer Acht lässt, ist das A und O einer guten Rede. So wundert es wenig, dass auch business-and-science.de inzwischen Experten für das Schreiben von Reden bietet. Mit der Unterstützung eines fähigen Schreibers umgehen Redner schon beim Verfassen ihres Textes mögliche Fallen und gehen sicher, dass ihre „Message“ klar und deutlich ankommt.

Auf die Rede vorbereiten

Ist die Rede verfasst, folgt eine Übungsphase von mindestens zwei Wochen. Während dieser Zeit sollte der künftige Redner seinen Text häufig lesen. Es ist wichtig, dass die Rede am entscheidenden Tag nicht einfach abgelesen, sondern frei vorgetragen wird. Wer es sich zutraut, prägt sich die gesamte Rede ein und nutzt am jeweiligen Termin keine Hilfsmittel. Besser ist es jedoch, wichtige Stichpunkte als Leitfaden auf Karteikarten zu notieren und diese dann am Rednerpult bereitzulegen.

Praxistests bereiten Redner gut auf den eigentlichen Auftritt vor.

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Eine weitere Vorbereitungsmaßnahme sind probeweise Vorträge. Vor der Familie oder vor Freunden und Kollegen kann der künftige Redner dann seinen Auftritt in die Praxis umsetzen und erhält auf diese Weise nicht nur mehr Übung, sondern auch wichtiges Feedback. Ist dem Probe-Publikum nicht klar, worauf die Rede abzielen soll, könnten Änderungen am Text notwendig sein. Daher ist es wichtig, die Übungsphase rechtzeitig vor der eigentlichen Rede zu beginnen.

Der große Moment – Wie die Rede zum Erfolg wird

Gut vorbereitet und textsicher können Redner ihrem Vortrag entspannt entgegenblicken. Hier jedoch ist von Beginn an entscheidend, wie der Redner selbst auftritt. „In der Kommunikation werden etwa 55% der Botschaft allein durch die Körpersprache vermittelt – nur ca. 7% durch das Gesprochene.“ (Quelle: http://www.30tausend.de/koerpersprache-verbessern-in-4-schritten/) Die sogenannte „offene Körpersprache“ besteht aus einer aufrechten Haltung, passenden Gesten und einem freundlichen Gesichtsausdruck. Verschränkte Arme, häufiges Kratzen am Kopf und ein angespannter Mund beispielsweise bauen Barrieren zwischen Publikum und Redner auf. Wichtig ist es außerdem, dass der Redner während seines Vortrages immer wieder den Blickkontakt zu seinem Publikum sucht. So erzeugt er eine zugewandte Haltung und geht sicher, dass seine Worte den Zuhörer auch tatsächlich erreichen.

Eine aufrechte und selbstbewusste Haltung signalisiert Professionalität.

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Auch die eigene Stimme verrät viel über den Redner. Damit sie während der Rede nicht versagt, sollte stets ein Glas Wasser bereitstehen. Vor dem Vortrag lohnt es sich außerdem, ein Bonbon zu lutschen, das den Rauchen befeuchtet und eventuelles Kratzen oder Brechen der Stimme verhindert. Wer möchte, kann einige Tage vor der Rede auch ein Stimmtraining absolvieren. Impulse.de hat hierzu einige Tipps und Übungen zusammengestellt.  Das Stimmtraining erleichtert nicht nur das Sprechen per se, sondern unterstützt auch eine stimmige Tonalität. Redner sollten dann explizit darauf achten, ihre Stimmlage an Fragen und Aussagen anzupassen. Tun sie das nicht, geht das Verständnis für die Inhalte verloren und es kommt zu Missverständnissen.

Berücksichtigen Redner all diese Tipps, stellen sowohl offizielle Vorträge als auch Reden bei privaten Anlässen keine Hürde mehr dar.

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