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Goldener Honig: So gesund ist das natürliche Antibiotikum

In der Natur gibt es einige kraftvolle Helfer, die als natürliche Antibiotika einen gesundheitlichen Nutzen entfalten. Eines davon ist der sogenannte “Goldene Honig”, der aus der Ayurveda-Lehre bekannt ist. Hinter dem geheimnisvollen Namen steckt die bewährte Kombination aus Honig und Kurkuma. Diese soll nicht nur effektiv gegen Infektionen und Erkältungen wirken, sondern sogar das stärkste natürliche Antibiotikum überhaupt sein. Wie gesund der Goldene Honig wirklich ist und welche gesundheitlichen Vorteile er hat, zeigt der nachfolgende Artikel.
Honig
Je unbehandelter der genutzte Honig ist, desto besser fällt die erwartbare Wirkungsweise aus.

© pixabay.com / gycsenge (CC0)

Woraus besteht Goldener Honig?

Goldener Honig setzt sich aus den Bestandteilen Honig und Kurkuma zusammen. Die Idee, die beiden Zutaten miteinander zu mischen, hat sich in der tibetischen Medizin entwickelt. Aufgrund der reichhaltigen, antibakteriellen Stoffe gilt der Goldene Honig als natürliches Antibiotikum. Es findet zur Infektionsabwehr, beispielsweise bei Erkältungskrankheiten, Anwendung. Insgesamt sind es die beiden Inhaltsstoffe, die zu der positiven Wirkungsweise beitragen:

  • Der erste Inhaltsstoff im Goldenen Honig heißt Kurkuma. Bekannt als Gewürz aus der orientalischen Küche, werden vor allem dem Wirkstoff „Curcumin“ gesundheitsförderliche Eigenschaften zugesprochen. So soll es unter anderem bei Bluthochdruck, Gelenkproblemen und anderen Schmerzen helfen. Zudem wird Kurkuma als intensiv untersuchte Substanz (PDF) mit breitem Wirkungsspektrum im Arzneimittelgesetz erwähnt. Es wird vor allem bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen als pflanzliches Arzneimittel empfohlen. Wie Forschungen zeigen, hilft Kurkuma zudem bei weiteren Krankheitsbildern: Etwa beim sogenannten metabolischen Syndrom oder auch bei depressiven Verstimmungen. Weiterhin soll es dank Kurkuma möglich sein, Menstruationsbeschwerden zu lindern oder den Blutdruck abzusenken.
  • Goldener Honig besteht natürlich aus Honig. Seit jeher gilt der süße Zuckerersatz aus der Natur als Antiseptikum und natürliches Antibiotikum. So soll naturreiner Honig in guter Qualität auf vielfältige Weise das körpereigene Immunsystem stärken: Ihm wird eine immunstärkende, antivirale und verdauungsfördernde Wirkungsweise zugesprochen. Zudem können die gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe das Herz stärken. Ein weiteres Plus: Neben Kurkuma lässt sich Honig problemlos mit anderen Hausmitteln kombinieren. Zusammen mit Zwiebeln wird Honig traditionell als selbstgemachter Hustensaft verabreicht. Eine besonders effektive Wirkung soll der heilsame Manuka-Honig entfalten. Hierbei handelt es sich um ganz speziellen Bienenhonig neuseeländischen Ursprungs. Dieser soll selbst dann eine Wirkung gegen resistente Bakterien entfalten können, wenn herkömmliche Antibiotika wirkungslos sind.

Goldener Honig als Superfood

Beide Bestandteile – Kurkuma und Honig – gelten bereits einzeln als gesundheitlich wertvoll. Zusammen sollen sie wie eine Art Super Food wirken. Da beide Komponenten gemeinsam intensiver wirken, setzt man sie verstärkt zu medizinischen Zwecken ein. Die Voraussetzungen sind günstig: Das wasserlösliche Kurkuma lässt sich gut mit Honig vermischen. Zudem soll die Paste auch beim Abnehmen effektiv wirken. Während Kurkuma die Fettverbrennung anregt, dämpft Honig Heißhungerattacken ein. Daher lässt sich der Goldene Honig nicht nur bei Infektionen, sondern auch als Alternative zu Süßigkeiten verzehren.

Goldenen Honig zubereiten und einnehmen

Es gibt unterschiedliche Empfehlungen dazu, wie der Goldene Honig zu dosieren und einzunehmen ist. Als gängige Darreichung gilt auf etwa 200 ml reinen Honig zwei Esslöffel Kurkuma. Hinzu kommt eine Prise frisch gemahlener Pfeffer, der die Verfügbarkeit des Kurkumas erhöhen soll. Anwender: innen sollten die Mischung so lange verrühren, bis das Kurkuma-Pulver vollständig aufgelöst ist. Am Ende entsteht eine homogene Masse, die bei Erkältungsbeschwerden wie folgt eingenommen werden kann:

  • Bei leichten Erkältungsbeschwerden alle zwei Stunden. Jeweils einen halben Teelöffel voll Goldenen Honig langsam auf der Zunge zergehen lassen.
  • Am zweiten Tag wird der Zeitraum auf drei Stunden ausgedehnt.
  • Am dritten Tag nehmen Anwender: innen den Goldenen Honig nur noch dreimal täglich wie gewohnt ein.
  • Sollten die Atemwegs- oder Erkältungsbeschwerden länger andauern, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Nur ein erfahrener Mediziner vermag zuverlässig einzuschätzen, ob der Goldene Honig als natürliches Antibiotikum zur Genesung ausreicht. In bestimmten Fällen ist ein Antibiotikum zur Behandlung unausweichlich und sollte nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden.
  • Generell ist der Goldene Honig nicht unbegrenzt haltbar. Deshalb sollte die Paste zügig aufgebraucht und in einem luffdichten Glasbehältnis aufbewahrt werden.

Kurkuma-Honig-Mischung äußerlich anwenden

Auch zur äußerlichen Anwendung eignet sich der Goldene Honig bei bestimmten Beschwerdebildern. Insbesondere bei oberflächlichen Verbrennungen oder kleineren Schnitt- und Schürfwunden ist eine Wirkung zu erwarten. Dann verhindert die Kurkuma-Honig-Mischung, dass sich eindringende Krankheitserreger im Organismus weiter ausbreiten.

Experten empfehlen, die betroffene Stelle zunächst gründlich zu reinigen. Anschließend ist es sinnvoll, die Kurkuma-Honig-Mischung wie eine Salbe aufzutragen. Zu beachten gilt es jedoch, dass Kurkuma Kleidungsstücke und andere Textilien verfärbt. Um sicherzugehen, sollte man die Wunde anschließend mit einem geeigneten Verband abdecken.

Honig
Auch auf die richtige Mischung kommt es an. Im ausgewogenen Verhältnis erzielen Kurkuma und Honig die beste Wirkungsweise. Es ist daher sinnvoll, beide Zutaten zu wiegen, damit die Mischung perfekt gelingt.

© pixabay.com / stevepb

Goldener Honig: Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?

Bisher sind keine Nebenwirkungen, die mit Goldenem Honig zusammenhängen, bekannt. Es ist also nicht automatisch schädlich, einmal “zu viel” Kurkuma und Honig einzunehmen. Menschen, die generell empfindlich reagieren oder Allergiker: innen sind, sollten wiederum vorsichtig agieren. In höherer Dosierung löst Kurkuma bei manchen Menschen diffuse Beschwerden aus. Dazu gehören zum Beispiel Magenschmerzen, Blähungen, Hautreaktionen oder ein trockener Mund. Schwangeren wird sogar gänzlich davon abgeraten, Kurkuma zu konsumieren. In kleinen Dosen soll das Gewürz zwar unbedenklich sein, doch kann es Wehen fördern und hochdosiert sogar Frühgeburten auslösen.

Den Goldenen Honig in der Küche verwenden

Auch in der heimischen Küche gibt es für den Goldenen Honig vielseitige Einsatzmöglichkeiten. So lassen sich die Komponenten überall dort hinzufügen, wo eine süßlich-würzige Note gewünscht ist. In süßen Rezepten wie Quark, Milchreis oder auch Zimtschnecken kommt der Goldene Honig ideal zur Geltung. Aber auch herzhafte Rezepte lassen sich mit den gesundheitsförderlichen Rezepten bereichern. So schmecken beispielsweise Kokos-Curry mit Reis, Süßkartoffeln oder Hühnchen mit Ofengemüse mit Kurkuma-Honig ausgezeichnet. Weiterhin können Getränke ebenfalls mit Goldenem Honig verfeinert werden. In der Erkältungszeit stärken Ingwer- oder Kräutertees mit Honig und Kurkuma die körpereigenen Abwehrkräfte.

Goldener Honig: Wie problematisch ist der Zuckergehalt?

Grundsätzlich bewerten Ernährungswissenschaftler: innen Honig als Zuckerersatz positiv. So gilt Honig als leicht verdaulich, kalorienarm und, bei korrekter Lagerung, als lange haltbar. Trotzdem raten Experten auch beim Goldenen Honig zu einem gesunden Maß. Zu viel Honig kann eine Gewichtszunahme bewirken und den Blutzuckerspiegel nach oben treiben. Zudem schadet ein zu hoher Zuckergehalt der Zahngesundheit.

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