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iPhone 5

Am 12. September präsentierte Apple-Marketingchef Phil Schiller in San Francisco das iPhone 5. Was hat sich in dem einen Jahr seit dem Release seines Vorgängers, des iPhone 4S, getan? Außer neuen Maßen offenbar nichts Weltbewegendes. Dennoch, Apple ist sich in vielem treu geblieben und legt mit dem neuen iPhone ein solides Update vor.
von wissen.de-Autor Jens Ossa

Gehäuse

Was Millionen von Nutzern nicht aus der Hand legen können, muss schon über das richtige Material verfügen. Glas und Metall ist doch etwas anderes als Plastik, und so bleibt es auch dabei. An den Farben hat sich ebenfalls nichts getan: schwarz mit Graphit oder weiß mit Silber, keine Kompromisse. Allerdings hat das iPhone abgenommen: Mit 7,6 Millimetern und 112 Gramm ist es um rund 18 Prozent dünner und leichter geworden. Und das, obwohl es um knapp einen Zentimeter gewachsen ist, und zwar mitsamt Display: Das legte von 3,5 auf vier Zoll zu, bleibt aber immer noch kleiner als die der Konkurrenz. Die meisten aktuellen Smartphones verfügen über Displays von 4,8 Zoll. Damit kommt Apple den Nutzern ein Stück entgegen. Oder besser: trifft es auf den Punkt, denn mehr würde so manchem Daumen zu schaffen machen, weil er einfach nicht lang genug ist. Das Seitenverhältnis hat sich insofern von 3:2 auf 16:9 verändert, bei in etwa gleich bleibender Auflösung (1136 x 640 Pixel, iPhone 5 und 4S: 960 x 640 Pixel). Somit sind Gehäuse und Bildschirm insgesamt nur länger geworden. Und das ist auch gut, denn das iPhone 5 soll ja noch bequem in die Hosentasche passen. Mit Abmaßen von 123,8 x 58,6 x 7,6 Millimetern sicher kein Problem.

Fürs Display verwendet Apple weiterhin IPS (In-Plane Switching, dt. „in der Ebene schaltend“), was den Blickwinkel erweitert und auch bei starker Sonneneinstrahlung noch gute Lesbarkeit garantiert. Im neuen Modell legt der Konzern aber noch mal 44 Prozent Farbsättigung drauf.

Auch neu an der Optik: Die Rückseite ist in Aluminium eingefasst, mit je einem abgesetzten Streifen oben und unten, hinter denen die Antennen sitzen. Die neue Rückwand verleiht dem iPhone 5 mehr Stabilität und spart gleichzeitig Gewicht ein.

Für einigen Verdruss allerdings werden die neuen Buchsen an der Unterseite sorgen. Dort sitzt anstatt des 30er Anschlusses jetzt ein 19er, die derzeit gängigen Zusatzmodule werden also ohne Adapter unbrauchbar. Grund für den Wandel: Mehr Platz für die Kopfhörerbuchse. Die nämlich ist jetzt nicht mehr oben, sondern ebenfalls unten. Geschickte Hände brauchen Nutzer im Übrigen, um die neue Sim-Karte auszutauschen. Die Nano-Sim ist etwa nur halb so groß wie die Micro-Sim des iPhone 4S.

 

Features

Der Datentransfer mit dem iPhone 5 läuft auch in Deutschland mit dem schnellen LTE. Das verspricht Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit pro Sekunde und ist damit schneller als so manche DSL-Leitung. Apropos Geschwindigkeit, der neue A6-Prozessor soll das Handy insgesamt doppelt so schnell machen wie seinen Vorgänger. Und dennoch verlängert sich die Akkulaufzeit von 200 auf 225 Stunden im Stand-by-Modus.

Das Gerät kommt mit dem neuen Betriebssystem iOS 6, das Nutzer ab dem 19. September auch auf älteren iPhones und iPads installieren können. Hier verzichtet Apple auf das Kartenmaterial von Google und wartet mit eigenem auf. Die Karten-App bietet jetzt auch eine Straßennavigation mit Sprachansage.

Wie sich die neuen Features in der Praxis machen, bleibt abzuwarten, und zwar bis zum 21. September, denn dann kommt das iPhone 5 nach Deutschland.

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