Lexikon
Brentạno
Brentano, Clemens
Clemens Brentano
© wissenmedia
Von besonderer Bedeutung ist Brentanos Lyrik; seine sprachvirtuosen und von großer emotionaler Ausdruckskraft geprägten Gedichte folgen zunächst der frühromantischen Dichtungstheorie (bis ca. 1804); u. a. schuf Brentano in dieser Zeit mit dem Lied von der „Loreley“ (1800) einen volkspoetischen Mythos. Sein nachfolgendes lyrisches Werk ist vor allem von einer Sinnkrise und der Suche nach religiöser und weltlicher Orientierung geprägt („Romanzen vom Rosenkranz“); die späte Lyrik (ab 1834) zeigt erneut frühromantische Züge. Auch seine Erzählungen und Märchen besitzen eine stark lyrische Prägung und sind – wie die Dramen – von einem großen Interesse an volkstümlichen literarischen Stoffen und historischen Quellen bestimmt (u. a. „Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl“ 1817; „Aus der Chronika eines fahrenden Schülers“ 1818; „Gockel, Hinkel und Gackeleia“ 1838; Lustspiel „Ponce de Leon“ 1804; historisches Schauspiel „Die Gründung Prags“ 1815).