Lexikon
Deutscher Ẹthikrat
auf der Grundlage des am 1. 8. 2007 in Kraft getreten Ethikratgesetzes geschaffenes Sachverständigengremium zur Diskussion bzw. Information über ethisch-gesellschaftliche, rechtliche und wissenschaftliche Probleme der Forschungsergebnisse der sog. Lebenswissenschaften (vor allem Bio- und Gentechnologie). Die 26 Mitglieder des Rates werden vom Bundestagspräsidenten je zur Hälfte auf Vorschlag des Bundestages und der Bundesregierung für die Dauer von vier Jahren berufen. Eine einmalige Wiederberufung ist möglich. Die Mitglieder des Ethikrates wählen aus ihrer Mitte den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter. Die Geschäftsstelle des Rates ist bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt. Vorsitzender des Ethikrates ist seit 2008 Edzard Schmidt-Jorzig.
Wissenschaft
Knochen belegen Gewalt-Kannibalismus im Magdalénien
Menschliche Überreste aus der Maszycka-Höhle in Polen zeugen davon, wie Gesellschaften in Mitteleuropa in der Altsteinzeit lebten und wie sie ihre Toten bestatteten. Spuren an diesen Knochen deuten darauf hin, dass die Körper der Verstorbenen systematisch zerlegt wurden – bis aufs Knochenmark, wie neue Analysen ergaben. Die Funde...
Wissenschaft
Das Atom der Biologen
Anfang der 1930er-Jahre lauschte ein junger Mann namens Max Delbrück, der 1969 als Empfänger des Nobelpreises für Medizin gefeiert werden sollte, in Kopenhagen der Rede des großen Physikers Niels Bohr, die von „Licht und Leben“ handelte. Bohr machte darin den Vorschlag, man solle in der Biologie das Gleiche versuchen, das in...