Lexikon
Dominạnte
[
die; französisch zu lateinisch dominare, „(be)herrschen“
]zunächst seit dem 16. Jahrhundert neben oder nach der Finalis Zentralton einer Kirchentonart; bei Jean-Philippe Rameau jeder Akkord, der einen anderen als Zielakkord vorbereitet und zu diesem einen Abstand von einer Unterquinte (eine Quinte tiefer) oder einer Oberquart (eine Quarte höher) aufweist; daraus von Hugo Riemann in seiner Funktionstheorie abgeleitete Bezeichnung für den 5. Ton (Quinte) einer Dur- oder Moll-Tonleiter sowie den darauf aufgebauten Akkord, Abkürzung D für einen Dur- bzw. d für einen Moll-Akkord. Die Dominante gehört nach der Tonika und neben der Subdominante zu den zentralen Elementen jeder Kadenz (1.), wobei die Dominante eine vorbereitende Funktion für die Tonika ausübt; besonders stark ist diese Auflösetendenz im Dominantseptakkord (D7) ausgeprägt, der durch Hinzufügen der kleine Septime entsteht und eine elementare Rolle bei Modulationen spielt; Harmonielehre.
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