Lexikon

Entwicklung

Philosophie
ursprünglich „Entrollung“ [lateinisch evolutio], nämlich einer Buchrolle, oder „Entfaltung“ [lateinisch explicatio], nämlich eines Begriffs, Gedankens bzw. der Welt, sofern sie als Selbstentfaltung Gottes verstanden wird. Der Gedanke der Selbstentwicklung des Lebens zu immer größerer Vollkommenheit hat seinen Ursprung in der Renaissance und erreicht im deutschen Idealismus seinen Höhepunkt; das gilt insbesondere für Hegels dialektischen Entwicklungsbegriff, der die Selbstentfaltung des Göttlichen in der Welt, die Selbstentwicklung des Lebendigen zum Göttlichen sowie die schöpferische Darstellung des Weltprozesses in sich schließt.
Gegenüber diesem metaphysischen Entwicklungsbegriff wurde er im 19. Jahrhundert zu einem beherrschenden Prinzip der Naturwissenschaften. Darwin deutete Entwicklung als fortlaufende Anpassung an die Bedingungen der Umwelt, H. Spencer als Übergang von unzusammenhängender Gleichartigkeit in zusammenhängende Ungleichartigkeit.
Frau, Ferne, Vergessen
Wissenschaft

Der Sinn des Vergessens

Es ist lästig, sich an etwas nicht erinnern zu können. Aber dass wir nicht alles im Gedächtnis behalten, ist eine lebenswichtige Leistung des Gehirns. von rolf heßbrügge Versäumte Termine, Versagen in Prüfungen, geistiger Verfall – Vergesslichkeit ist gefürchtet. Dabei hat es auch eine gute Seite, dass der Mensch vergessen kann:...

Organismen, Enzyme
Wissenschaft

Kleine Helden ganz groß

Enzyme, Bakterien, Hefen und Pilze beflügeln die industrielle Produktion. Denn mit der weißen Biotechnologie lassen sich Ressourcen schonen. von RAINER KURLEMANN Viele Wirtschaftsexperten erwarten eine große Zukunft für Enzyme, Bakterien, Hefen und Pilze. Sie bezeichnen die Organismen als die stillen Helden moderner Fabriken....

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