Lexikon

Etymologie

[
griechisch, „Lehre vom Wahren“
]
Teilbereich der Sprachwissenschaft, der die Herkunft und Entwicklung der Wörter innerhalb einer Sprache sowie ihre Verwandschaft mit Wörtern gleichen Ursprungs in anderen Sprachen untersucht; Ziel ist vor allem die Grundbedeutung eines Wortes zu rekonstruieren und die Wortbildungsgeschichte im Zusammenhang mit dem Bedeutungswandel und den Fragen der Lautgesetze zu untersuchen. In der Antike gingen die Philosophen davon aus, dass jede Sprechaussage eine mit dem natürlichen Wesen des Wortes übereinstimmende Wahrheit enthalte. Um eine Sache besser verstehen zu können, müsse man das „Wahre“ des Wortes, das etymon, ergründen. Platon und die Stoiker deuteten nach dieser Theorie die Wörter aufgrund willkürlicher Ideenassoziationen. Im Mittelalter entstand mit der „Etymologiae“ des Isidor von Sevilla, das erste bedeutende Werk, das neben einer enzyklopädischen Wissenssammlung auch Worterklärungen lieferte. Erst nach der Entdeckung der indoeuropäischen Sprachfamilie und dem damit verbundenen Beginn der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft kann man von einer wissenschaftlichen Etymologie sprechen; die moderne Etymologie berücksicht zunehmend soziologische und kulturhistorische Kriterien. Auf subjektiven Herleitungen beruht die Volksetymologie und die sog. Kling-Klang-Etymologie, die eine Wortherkunft aus phonetisch ähnlich lautenden Wörtern ableitet (z. B. „Gott“ von „gut“).
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