Lexikon
Evolutiọnstheorie
Biologie
zentrale Theorie der Biologie von der Entwicklung der Lebewesen und ihrer gemeinsamen Abstammung von einfachen Vorläufern sowie von den Ursachen und dem Verlauf ihrer entwicklungsgeschichtlichen Veränderungen (Evolution). – Bereits in der Antike gab es Vorstellungen über die Entstehung von Arten aus anderen Arten. Allerdings ging noch im 18. Jahrhundert der Naturforscher C. von Linné davon aus, dass alle Arten von Beginn der Schöpfung an existierten und unveränderbar seien. Erst im 19. Jahrhundert konnte sich die Erkenntnis von der stufenweisen Veränderung der Organismen gegen die Vorstellung der Artkonstanz durchsetzen. Deren letzter Verfechter war G. de Cuvier, der z. B. Fossilfunde ausgestorbener Arten auf die Vernichtung durch gewaltige Katastrophen zurückführte. Der Evolutionstheorie verhalfen vor allem die Arbeiten von J.-B. de Lamarck (Lamarckismus) und C. Darwin (Darwinismus) zum Durchbruch, wobei sich letztlich allein die Evolutionstheorie Darwins gegenüber allen anderen Theorien als tragfähig erwiesen hat. Zur Empörung zahlreicher Zeitgenossen, insbesondere der Vertreter der Kirche, bezog Darwin konsequenterweise den Menschen in seine Abstammungslehre mit ein. Etwa zur gleichen Zeit kam A. R. Wallace zu gleichen Einsichten.
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