Lexikon

Lohn

allgemein das Entgelt für Leistungen des Produktionsfaktors Arbeit, hauptsächlich die an die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden (Zeitlohn) oder an die hergestellte Menge (Akkordlohn) gebundene Entlohnung von Arbeitern. Es finden sich auch die Bezeichnungen Prämienlohn (bei Arbeitern und Angestellten), Unternehmerlohn (Entgelt für die unternehmerische dispositive Tätigkeit) und Investivlohn.
Lohnunterschiede werden begründet mit unterschiedlichen Leistungen (Entlohnung der Faktoren nach ihrem Grenzprodukt, Produktivlohn, Leistungslohn), mit der relativen Seltenheit (Knappheit) der angebotenen Arbeitsleistung, aber auch mit sozialen Ursachen (u. a. Besitzverteilung). Die aktuelle Lohnhöhe hängt von der jeweiligen Marktkonstellation ab (insbesondere von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt) und wird jeweils durch die zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelten Tarifverträge fixiert, in denen u. a. Mindestlöhne (Tariflöhne) für bestimmte Arbeitnehmergruppen in sog. Lohnklassen (Tariflohngruppen, Ecklöhne) vertraglich festgelegt sind. Von dem tariflich vereinbarten Lohn ist der tatsächlich gezahlte Lohn (Effektivlohn) zu unterscheiden.
Für das Einkommen des Einzelnen ist nicht der gezahlte Geldbetrag (Nominallohn) entscheidend, sondern dessen Kaufkraft (Reallohn), die von der Entwicklung der Lebenshaltungskosten abhängt: Reallohn = Geldlohn dividiert durch das Preisniveau der mit dem Lohneinkommen erworbenen Güter. Einkommen.

Lohnformen

Der Zeitlohn, bei dem die Anwesenheitszeit ohne Rücksicht auf die Arbeitsleistung bezahlt wird, ist üblich bei überschaubaren Betriebsverhältnissen (Kleinbetrieb), bei Eingliederung in einen festen Arbeitsrhythmus (Fließfertigung) sowie dann, wenn die Arbeit keinem bestimmten Erzeugnis zuzuordnen ist (Instandhaltung, Reinigung). Bei Leistungslohn ist die Lohnhöhe von der Menge der bearbeiteten Erzeugnisse abhängig: Der Stücklohn oder Akkordlohn beruht auf einer Vereinbarung (Akkord) über den je Stück zu vergütenden Betrag (Stückgeldakkord). Ein gewisser Mindestlohn wird in der Regel garantiert und gezahlt, wenn die entsprechende Leistung nicht erreicht wurde. Wo die Arbeitsleistung des Einzelnen schwer festzustellen ist, kann an Stelle des Einzelakkords der einer Mannschaft zu zahlende Gruppenakkord (im Bergbau Gedinge) treten. Der Prämienlohn ist eine Verbindung von Zeitlohn mit Leistungslohn: Prämien werden hier für Überschreitung der Normalleistungen, aber auch für besonders gute Rohstoffausnutzung oder für pflegliche Werkzeugbenutzung u. a. bezahlt. Arbeitslohn.
Wissenschaft

Das molekulare Gedächtnis

Chemische Elemente bilden verschiedene stabile Isotope. Winzige Unterschiede in ihrer Verteilung sind wie ein Fingerabdruck und verraten viel über die Herkunft. So lässt sich etwa der Weg des Wassers verfolgen. von RAINER KURLEMANN Alexander Frank hat ein besonderes Verhältnis zu Seen. In diesem Herbst reist der Biologe zu drei...

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Der Weg des Wassers

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