Lexikon
Moeller van den Bruck
Arthur, deutscher Schriftsteller, * 23. 4. 1876 Solingen, † 30. 5. 1925 Berlin (Selbstmord); schrieb über Literatur, Theater und Kunst, später über Politik („Das Recht der jungen Völker“ 1919; „Das Dritte Reich“ 1923); kritisierte Liberalismus, Marxismus und den Weimarer Staat, suchte das Konservative und das Sozialistische zu vereinen und eine jungkonservative Elite zu schaffen.
- Erscheinungsjahr: 1923
- Veröffentlicht: Deutsches Reich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Das Dritte Reich
- Genre: Politisch-spekulative Schrift
Der deutsche jungkonservative Schriftsteller Arthur Moeller van den Bruck (* 1876, † 1925) vertritt in seinen Werken »Der preußische Stil« (1916) und »Das Recht der jungen Völker« (1919) die Ideologie eines preußischen Sendungsbewusstseins und schuf durch die These von der Nähe des deutschen Volkes zu den »jungen Völkern« des Ostens (vor allem Russland) einen Mythos, der in der völligen Ablehnung des »Westens« gipfelt. Die politisch-spekulative Schrift »Das Dritte Reich« gilt als Programmschrift einer konservativen Revolution und ist eines der Zeugnisse antidemokratischen Denkens in der Weimarer Republik. Moeller van den Bruck strebt eine ständisch-aristokratische Gliederung der Nation an, wobei er von einem ideell-bildungsmäßigen (nicht von einem nationalistisch-arischen) Volksbegriff ausgeht. Eine Nation sei eine »Wertungsgemeinschaft«, sagt Moeller van den Bruck, denn: »Leben im Bewusstsein seiner Nation heißt Leben im Bewusstsein seiner Werte«.
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