U-Tal
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V-Tal
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meist von fließenden Gewässern, aber auch von Gletschern durch die linienhaft einschneidende Kraft der Erosion gebildete, vom oberen
Talschluss über
Talstufen zum unteren
Talausgang lang gestreckte Hohlform in der Erdoberfläche. Vom
Talrand, der obersten Eintiefungsgrenze, führen die
Talhänge oft mit
Talterrassen zur
Talsohle. Das
Erosionstal ist ausschließlich Ergebnis der einschneidenden Kraft fließenden Wassers, das
tektonische Tal folgt Schwächelinien (Spalten, Brüchen) der Erdoberfläche. Nach dem Querschnitt unterscheidet man das fluviatil entstandene v-förmige
Kerbtal von dem durch Gletschererosion ausgehobelten u-förmigen
Trogtal. Besondere Talformen sind
Cañon,
Klamm und
Schlucht. Ein
Längstal verläuft in Streichrichtung des Gebirges, ein
Quertal senkrecht dazu. Ein
Sattel-(Antiklinal)-Tal verläuft auf einem tektonischen Sattel, ein
Mulden-(Synklinal-)Tal folgt einer tektonischen Mulde. Ein
Durchbruchstal (Talenge) quert ein Gebirge, ist meist älter als dieses
(antezedentes Tal) und hat sich im Verlauf der Gebirgserhebung eingeschnitten.
Talweitungen entstehen durch stärkere Erosion in Talabschnitten, die von weicheren Gesteinsschichten begleitet sind;
Talkessel sind weite Ausräume, die bei ungefähr konzentrischem Zusammenfließen von Flüssen zu einem meist kurzen Hauptfluss gebildet werden.