Lexikon
Tschechische Republik
Habsburgische Herrschaft
Mit der Thronbesteigung Ferdinands I. (1526–1564) begann 1526 die fast 400-jährige Herrschaft der Habsburger in Böhmen. Der Konflikt zwischen dem böhmischen protestantischen Adel und Habsburg eskalierte 1618 im Prager Fenstersturz, der den Dreißigjährigen Krieg einleitete. Die Gegenreformation setzte ein und das katholisch deutsche Bürgertum und der deutsche Adel blieben beherrschend. Das im 18. Jahrhundert erwachende tschechische Nationalbewusstsein fand im 19. Jahrhundert seinen politischen Ausdruck in der Forderung nach Autonomie innerhalb Österreich-Ungarns. Nach der Niederschlagung des Prager Aufstandes von 1848 erstickte ein habsburgisches Polizeiregime alle tschechischen Autonomiebestrebungen. Das Ziel eines souveränen Staates wurde erst infolge des Zusammenbruchs von Österreich-Ungarn nach der Niederlage im 1. Weltkrieg erreicht. Am 28. 10. 1918 wurde in Prag die unabhängige Tschechoslowakische Republik (ČSR) proklamiert (Tschechoslowakei).
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