Lexikon
Zentralafrikanische Republik
Unabhängigkeit und politische Instabilität
1960 wurde das Land unter dem ersten Staatspräsidenten David Dacko unabhängig. Er wurde 1965/66 durch einen Miltärputsch unter Führung von Jean-Bedel Bokassa gestürzt. Bokassa errichtete eine Willkürherrschaft und proklamierte 1976 das Zentralafrikanische Kaiserreich. Trotz seines despotischen Regimes genoss Bokassa lange die Unterstützung Frankreichs. Erst als seine Schreckensherrschaft weltweit Aufsehen erregte, ließ ihn Frankreich 1979 fallen. 1981 übernahm General André Kolingba die Macht. Präsidentschaftswahlen nach der Zulassung eines Mehrparteiensystems gewann 1993 Ange-Félix Patassé. In der Folgezeit kam es mehrfach zu Unruhen durch meuternde Armeeeinheiten. Die innenpolitische Lage blieb trotz der Intervention multinationaler Friedenstruppen gespannt. Ein Staatsstreich 2003 brachte François Bozizé an die Macht. Er konnte die 2005 durchgeführten Präsidentschaftswahlen für sich entscheiden.
Gegen die Regierung Bozizé richteten sich die Aktivitäten mehrerer Rebellengruppen. Dabei wirkten die Konflikte in den Nachbarländern Sudan (Darfur) und Tschad zusätzlich destabilisierend. 2008 konnte mit den verschiedenen Rebellengruppen ein Friedensabkommen geschlossen werden. Trotz der Anwesenheit multinationaler Friedenstruppen und der Bildung einer »Regierung der nationalen Einheit « 2009 blieb die innenpolitische Situation weiterhin angespannt.
- Einleitung
- Natur und Klima
- Bevölkerung
- Staat und Politik
- Wirtschaft und Verkehr
- Geschichte
- Kolonialzeit
- Unabhängigkeit und politische Instabilität
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