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Morbus haemolyticus neonatorum

Neugeborenenerythroblastose
hämolytische Anämie des Neugeborenen durch mütterliche Antikörper gegen die kindlichen Erythrozyten, z. B. wenn die Mutter Rhesus-negativ und das Kind Rhesus-positiv ist. In leichten Fällen kommt es durch den Erythrozytenabbau nur zu einer Anämie mit Bilirubinerhöhung im Blut des Kindes. In schweren Fällen erschöpfen sich die Blut bildenden Organe, so dass sich eine schwere Anämie entwickelt, die zu Sauerstoffunterversorgung und Schäden des ganzen Organismus führt. Bei hohen Bilirubinwerten besteht darüber hinaus die Gefahr eines Hirnschadens (Kernikterus). Die Erkrankung beginnt bereits während der Schwangerschaft durch Plazentapassage der vom mütterlichen Immunsystem gebildeten Antikörper. Bei leichten Fällen reicht eine Fototherapie aus, in schwereren Fällen ist eine Austauschtransfusion erforderlich. Auch Rhesus-Inkompatibilität.

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