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Mit einem Elektroauto rund um die Welt

Vor ziemlich genau 100 Jahren hat eine wagemutige Autofahrerin mit ihrer Weltumrundung die Grenzen des damals Vorstellbaren verschoben: Zwischen 1922 und 1927 durchquerte die kanadische Entdeckerin Aloha Wanderwell 43 Länder und reiste als erste Frau in einem Automobil rund um den Globus. Jetzt startet ihre moderne Nachfolgerin Lexie Alford auf eine erste Weltumrundung mit einen Elektroauto.
NPO, 05.04.2023
Ford Explorer bei den Pyramiden von Gizeh

© Ford-Werke GmbH

Aloha Wanderwell vereinte in ihrem Leben viele Rollen: Sie war Entdeckerin, Filmemacherin, Fliegerin, Hausfrau und Mutter. Ihre legendäre Weltumrundung startet die 1906 im kanadischen Winnipeg  geborene Abenteurerin schon im Alter von 16 Jahren. Sie begann damals als Mechanikerin und Filmemacherin für die Ford Motorenwerke und begleitete die Werbetour für den legendären Ford Model T durch die USA und andere Länder. In Paris traf sie ihren späteren Mann Walter Wanderwell, der eine Weltumrundung mit einem Ford Model T plante und schloss sich der Expedition als Fahrerin, Übersetzerin und Filmemacherin an.

Von Frankreich nach Asien, Amerika und Afrika

Die wagemutige Weltreise begann 1922 im südfranzösischen Nizza und führte Aloha Wanderwell zunächst durch zahlreiche Länder in Europa, dann über Ägypten und den Sudan in den Jemen und von dort aus per Schiff nach Indien. Während der Reise mussten Wanderwell und ihr Team immer wieder schwierige Situationen lösen. So verwendeten sie zwischendurch Kerosin anstelle von Benzin als Treibstoff und zerdrückten Bananen, um sie als alternatives Schmiermittel für bewegliche Fahrzeugteile einzusetzen. Zwischendurch war das Gelände so unwegsam und Treibstoff so knapp, dass die Autos von Ochsen gezogen werden mussten.

Die Kanadierin erreichte auf ihrer Tour Orte, die kein Mensch aus dem globalen Westen - sei es Mann oder Frau - jemals zuvor gesehen hatte. Ihre Weltumrundung setzte sie nach kurzem Zwischenstopp in Singapur mit einer langen Fahrt durch die Weiten Chinas fort. Dann folgte ein Abstecher nach Sibirien, bevor Wanderwell und ihre Expedition nach Japan übersetzten und von dort aus per Schiff die USA erreichten. Das Team durchquerte die USA von Westen nach Osten und schiffte sich dann von New York aus nach Kapstadt in Südafrika ein. Von dort aus ging es nach Norden durch Ostafrika bis zum Hafen von Mombasa in Kenia. Hier endete die Expedition und Wanderwell und ihre Mitfahrer kehrten per Schiff nach Frankreich zurück.

Aloha Wanderwell mit ihrem Ford vor den Pyramiden von Gizeh
Die kanadische Entdeckerin, Autorin, Filmemacherin und Fliegerin Aloha Wanderwell mit ihrem Ford vor den Pyramiden von Gizeh.

© Ford-Werke GmbH

Im Elektroauto auf Wanderwells Spuren

"Aloha Wanderwells Story dient insbesondere weiblichen Reisenden als Inspiration, motiviert aber Jeden, seine Grenzen zu überwinden und neue Regionen zu entdecken", erklärt

Alexis ("Lexie") Alford. Die 1998 in Kalifornien geborene Abenteurerin und Influencerin hält gleich zwei Guinness-Weltrekorde: den als "Jüngste Person, die alle souveränen Länder bereist hat" und den als "Jüngste Frau, die alle souveränen Länder bereist hat". Sie absolvierte diese Rekordreisen im Alter von 21 Jahren und innerhalb von 177 Tagen.

Jetzt wird Lexie Alford sich auf die Spuren von Aloha Wanderwell begeben: Noch in diesem Jahr startet sie zu einer Expedition im Elektroauto um die Welt. "Ich bin begeistert, dass ich schon bald den Reifenspuren dieser legendären Pionierin folgen und dabei unter Beweis stellen kann, dass auch Fernreisen mit der rein elektrischen Zukunft des Autoverkehrs funktionieren", sagt Alford. "Natürlich werden wir Schwierigkeiten und Herausforderungen meistern müssen. Aber genau das ist ja der Reiz an Entdeckungstouren. Ich werde alles online dokumentieren!"

Vollelektrischer Ford Explorer statt Model T

Als Vehikel bei ihrer Weltumrundung dient der jungen Abenteurerin ein vollelektrischer Ford Explorer. "Wir sind unheimlich gespannt, was Lexie und der neue Explorer auf dieser Expedition gemeinsam erleben werden, zu der uns Aloha Wanderwells bahnbrechende Weltumrundung inspiriert hat", sagt Martin Sander von Ford. "Damals waren wir ein Teil von Alohas Reise - und seitdem haben wir mit unseren Fahrzeugen vielen Menschen den Weg zu ihren Abenteuertrips geebnet. Wir freuen uns darauf zu sehen, welche Erlebnisse dieser rebellische Entdeckergeist in der elektrifizierten Zukunft ermöglicht."

Ähnlich wie schon bei Wanderwell in den 1920er-Jahren soll die rollende Weltumrundung auch dieses Mal eine Zeitenwende im Automobilverkehr markieren: Damals nahm die Massenmotorisierung gerade Fahrt auf, heute – rund 100 Jahre später- steht die Automobilwelt an der Schwelle zur Elektrifizierung der Mobilität. Lexie Alford will bei ihrer Expedition beweisen, dass nachhaltiges Reisen möglich ist und zugleich demonstrieren, was ein modernes Elektrofahrzeug leisten kann.

Quelle: Ford-Werke

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