Das Gegenteil ist nicht »Nicht durstig« ebenso wenig »betrunken« - das Gegenteil des Wortes »durstig« heißt »sitt«.
So jedenfalls lautet das Ergebnis eines Wettbewerbs des Duden-Verlags, der Gesellschaft für deutsche Sprache, und der Getränke-Firma Lipton aus dem Jahr 1996, die eine Bezeichnung für den Zustand »nicht durstig« suchten. 45 000 Vorschläge gingen bei den Organisatoren ein. »Sitt« machte wahrscheinlich das Rennen, weil es an »satt« erinnert und einfach einsilbig ist. Trotzdem ist die Suche nach »sitt« im Duden zwecklos: Der Sprachlexikon-Verlag will das Wort erst in seine Datenbank aufnehmen, wenn es tatsächlich in der deutschen Sprache auftaucht. Das können die Sprachwissenschaftler per Stichproben aus den Medien nachprüfen. Bisher stehen die Chancen für »sitt« schlecht: Nach Auskunft der Duden-Sprachberatung benutzen Deutsch-Sprechende den Ausdruck kaum. Ändert sich daran in den nächsten Jahren nichts, wird »sitt« offiziell und ersatzlos gestrichen.