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Wohnkosten deutlich gestiegen
Die Wohnkosten sind in den letzten zwei Jahren überdurchschnittlich stark gestiegen. Für die Heiz- und Nebenkosten mussten die Mieter 2005 über zwölf Prozent mehr als noch im Jahr zuvor berappen. Laut Deutschem Mieterbund (DMB) machen die Betriebskosten mittlerweile nahezu ein Drittel der gesamten Wohnkosten aus. Für 2006 müssen sich die Mieter auf noch höhere Ausgaben einstellen.
Energiepreise schüren Nebenkosten
In Deutschland mussten die Mieter im Jahr 2005 pro Quadratmeter und Monat im Durchschnitt 2,74 Euro für die so genannte „zweite Miete“ zahlen. „Damit entfallen etwa 32,4 Prozent der Gesamtwohnkosten auf die Betriebskosten“, erklärte der Direktor des Deutschen Mieterbundes, Franz-Georg Rips, bei der Vorstellung des neuen Betriebskostenspiegels für Deutschland in Berlin. „Mieter einer 80 Quadratmeter großen Wohnung müssen für die letzte Betriebskostenabrechnung durchschnittlich rund 288 Euro mehr zahlen“, so der Chef des DMB. Hauptursache für die höheren Betriebsausgaben sind die gestiegenen Heizkosten. Allein der Heizölpreis sei durchschnittlich um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Preisanstieg bei Gas habe bei durchschnittlich 10,5 Prozent gelegen. Positives konnte der Mieterbund dagegen beim Verbrauch vermelden: Aufgrund von Reparaturen und der Modernisierung bzw. Erneuerung von Heizungsanlagen sowie dem sparsameren Verhalten der Mieter seien die Heizenergieverbräuche um 5 bis 7 Prozent zurückgegangen. Steigerungsraten gab es auch bei weiteren Nebenkosten: Während die Gebühren für Wasser und Abwasser um 5,5 Prozent anstiegen, sind die kommunalen Gebühren, das heißt Grundsteuer, Müll und Straßenreinigung, insgesamt durchschnittlich um 13,5 Prozent teurer geworden. An der Spitze stehen hier die Müllgebühren mit 20 Prozent.