Wahrig Herkunftswörterbuch

Schmarotzer
In Flora und Fauna sind Schmarotzer Pflanzen oder Tiere, die „auf Kosten eines anderen leben“. Das in der Natur häufig zu beobachtende Phänomen nennt man Parasitismus. Dieser liegt vor, wenn der sogenannte Wirt vom Schmarotzer oder Parasiten geschädigt wird. Der Volksmund nennt den Efeu einen Schmarotzer, obwohl dieser seinen Wirt nicht beeinträchtigt. Misteln sind dagegen sogenannte Halbschmarotzer, die dem Wirt Wasser und Nährstoffe nehmen, der Kuckuck ist ein Brutschmarotzer. Ursprung des Wortes ist das frühnhd. Verb smorotzen „betteln, von anderen leben“, das im 15. Jh. das Substantiv smorotzer „Bettler, Parasit“ inspirierte. Parasitos hieß in der griechischen Antike ein Priester, der als Aufseher der Getreideopfer einen Teil derselben bekam, also „mitessen“ durfte (vgl. griech. para „neben“ und sitos „Speise“).
Kieselalgen
Wissenschaft

Die Kieselalge als Bioinspiration

Wie groß das Potenzial der Diatomeen ist, demonstrieren drei Forschende aus den Bereichen der Photonik, Bionik und Biologie. von TAMARA WORZEWSKI Kieselalgen bilden als Hauptbestandteil des Meeresphytoplanktons nicht nur die Basis mariner Nahrungsnetze, sondern wir verdanken ihnen auch eine gute Portion unserer Atemluft. Die...

Gashülle, Jupiter
Wissenschaft

Schwingender Riese

Die Messungen der Raumsonde Juno erlauben es, in den dunklen Abgrund von Jupiters mächtiger Gashülle zu spähen. Sichtbar wird eine turbulente Welt in ständiger Bewegung. von THORSTEN DAMBECK Jupiter sei noch jung. Seit seiner Geburt habe der Riesenplanet nur wenig Zeit gehabt sich abzukühlen. Die innere Hitze dränge deshalb...

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