Wahrig Herkunftswörterbuch
Schmarotzer
In Flora und Fauna sind Schmarotzer Pflanzen oder Tiere, die „auf Kosten eines anderen leben“. Das in der Natur häufig zu beobachtende Phänomen nennt man Parasitismus. Dieser liegt vor, wenn der sogenannte Wirt vom Schmarotzer oder Parasiten geschädigt wird. Der Volksmund nennt den Efeu einen Schmarotzer, obwohl dieser seinen Wirt nicht beeinträchtigt. Misteln sind dagegen sogenannte Halbschmarotzer, die dem Wirt Wasser und Nährstoffe nehmen, der Kuckuck ist ein Brutschmarotzer. Ursprung des Wortes ist das frühnhd. Verb smorotzen „betteln, von anderen leben“, das im 15. Jh. das Substantiv smorotzer „Bettler, Parasit“ inspirierte. Parasitos hieß in der griechischen Antike ein Priester, der als Aufseher der Getreideopfer einen Teil derselben bekam, also „mitessen“ durfte (vgl. griech. para „neben“ und sitos „Speise“).
Wissenschaft
Ein neues Meer im Sonnensystem
Unter dem Eis des Saturntrabanten Mimas verbirgt sich ein bislang unbekanntes Gewässer. Der Ozean des Nachbarmonds Enceladus beherbergt sogar die chemischen Zutaten für Leben. von THORSTEN DAMBECK Acht Jahre nach seiner Entdeckung des Uranus wurde William Herschel 1789 wieder fündig, diesmal bei Saturn: „Wann immer es das Wetter...
Wissenschaft
KI kann Wahlentscheidungen beeinflussen
Welchen Einfluss haben KI-Chatbots auf politische Einstellungen und Wahlentscheidungen? Und welche Faktoren spielen für ihre Überzeugungskraft eine Rolle? Zwei große Studien zeigen, dass bereits kurze Interaktionen mit einem KI-Sprachmodell dazu führen können, dass Menschen ihre Position gegenüber politischen Themen und...