Wer sich um seine Kinder sorgt, kann nicht entspannt arbeiten. Deshalb versuchen immer mehr Unternehmen, ihre Mitarbeiter bei der Kinderbetreuung zu unterstützen. Bei allen Vorteilen, die das für Eltern und Unternehmen bringt, darf eines nicht aus dem Blick geraten: das Wohl der Kinder.
Eltern haben um neun Uhr morgens bereits einen Marathon hinter sich: Kinder wecken, waschen und anziehen, Essen machen und die Kinder in eine Tagesbetreuung bringen. Womit bereits der erste Vorteil von Betriebskindergärten erwähnt wäre: Der Weg vom Kindergarten zur Arbeit entfällt. Wer meint, das sei nur ein Kinkerlitzchen, hat diesen frühmorgendlichen elterlichen Stress wohl noch nicht erlebt. Zweiter Vorteil: Betriebskindergärten öffnen meist etwas früher, so dass auch Termine um neun Uhr morgens machbar sind. Der Kontrast zwischen beiden Vorteilen macht deutlich, dass nicht immer ganz klar ist, wessen Wohl bedient werden soll: Das der Eltern, der Kinder oder des Arbeitgebers?
Vereinbarkeit von Familie und Beruf als große Herausforderung

Die Wege zum Betriebskindergarten und zum väterlichen Arbeitsplatz sind identisch.
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Es sind eher der demographische Wandel und ein Mangel an Fachkräften, die Unternehmen dazu bewegen, sich um die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter zu kümmern, wobei die Kinderbetreuung die wohl größte Herausforderung darstellt. Betriebskindergärten sind nicht das einzige, das Arbeitgeber tun können. Das Spektrum der möglichen Unterstützung für Eltern ist groß.